Erfolgreiche Weiterbildung der Hospiz- und Trauerbegleiter
Hildburghausen. Der Hospizverein „Emmaus“ e.V. Hildburghausen feierte vor einigen Tagen sein einjähriges Bestehen mit eigener Geschäftstelle in Hildburghausen.
Neben der Begleitung und Betreuung von schwerkranken bzw. sterbenden Menschen wird die Aus- und Weiterbildung der ehrenamtlichen Hospiz- und Trauerbegleiter im Verein ganz groß geschrieben.
10 ehrenamtlichen Hospiz- und Trauerbegleitern wurde ihr Zertifikat für die erfolgreiche Weiterbildung von der Vorsitzenden, Dipl. med. Christine Vonderlind überreicht. Die Vorsitzende betonte bei der feierlichen Übergabe der Zertifikate, wie wichtig es sei, dass die ehrenamtlichen Hospiz- und Trauerbegleiter sich ständig weiterbilden.
Die Hospizarbeit findet in der Bevölkerung immer mehr Interesse und Beachtung. Die Ausbildungsleiterin Rainhilde Kaiser betonte, der Ausbildungsstand der Ehrenamtlichen ist seit dem Bestehen des Vereins ständig verbessert worden. Sie lobte auch die Bereitschaft der Ehrenamtlichen für die ständig weiterbildenden Maßnahmen.
Für die sehr gute Zusammenarbeit aller ehrenamtlichen Hospiz- und Trauerbegleiter bedankte sich auch Julia Müller. Sie leitet seit einem Jahr hauptberuflich die Geschäftstelle als Koordinatorin. „Wie überall gibt es auch in der Hospizarbeit keinen Stillstand. Die Erfüllung der Hauptaufgabe, die Betreuung und Begleitung schwerkranker bzw. sterbender Menschen ist die Arbeit innerhalb der Gruppe bzw. des Hospizvereines.“
Im Mittelpunkt der Hospizarbeit stehen der sterbende Mensch und seine Angehörigen. „Sterben zu Hause“ zu ermöglichen, ist die vorrangige Zielperspektive der Hospizarbeit. „Unter Hospiz versteht man ein bestimmtes Konzept der medizinischen, pflegerischen und spirituellen Fürsorge – eine ganz bestimmte Einstellung, dem Tod und der Pflege sterbender Menschen und ihren Angehörigen gegenüber.“ Buckingham 1983
Die Aufgaben der ehrenamtlichen Hospiz- und Trauerbegleiter werden eindeutig geregelt. Hier hat sich die Tätigkeit von Koordinatorin Julia Müller sehr bewährt. Sie führt bei den Sterbenden bzw. den Angehörigen das „Erstgespräch“ und klärt über die Arbeit und den Einsatz der Ehrenamtlichen auf. Sie zeigt entsprechend der jeweiligen Situation auf, welche Aufgaben von welchem Ehrenamtlichen übernommen werden können. Erst wenn diese Fragen geklärt sind, kommt der ehrenamtliche Hospiz- und Trauerbegleiter zum Einsatz. So wird voll gewährleistet, dass alle Aufgaben entsprechend den gesetzlichen Regelungen erfolgen.
Diese sehr gute Zusammenarbeit aller ehrenamtlicher Hospiz- und Trauerbegleiter mit dem Vorstand, mit der Ausbildungsleiterin und vor allem mit der Koordinatorin zeichnen diese verantwortungsvolle Arbeit aus. Im Mittelpunkt aller Bemühungen und aller Maßnahmen steht immer noch der Mensch, auch wenn dieser schwerkrank ist bzw. sich im Sterben befindet.
Die Achtung und die Würde des Menschen sowie die Trauer der Angehörigen werden stets handlungsweisend sein für alle Hospiz- und Trauerbegleiter.
Wolfgang Moers
ehrenamtlicher Hospiz- und Trauerbegleiter
Hildburghausen
Foto: Pixabay