Konzertierte Aktion
Leserbrief. Man könnte fast den Hut ziehen über die „Tätigkeit“ der USA im Persischen Golf. Bis jetzt hat dieser Weltpolizist jede ihr nicht genehme Regierung auf irgendeine Art gestürzt und mit Lug und Trug Kriege in der Welt begonnen.
Als es im Iran eine demokratisch gewählte Regierung unter Mossadegh gab, musste diese weg, da sie den Ölinteressen der USA im Wege stand, dafür setzte man den Schar ein, auch eine Art Diktatur. Dann fegte das iranische Volk den Schah weg und wurde so zum Erzfeind der USA.
Und was in Nordvietnam oder Irak geklappt hat, versucht man nun mit Hilfe seiner Verbündeten (England, Saudi-Arabien die Emirate u. a.).
Herr Trump hat da eine genaue Strategie:
- Kündigung des Atomvertrags.
- Boykott des Iran und aller Firmen, die bisher dort wirkten oder mit ihm Handel trieben, Ziel: Aushungerung des Volkes, um dann eine „Revolution“ von Innen zu erreichen.
- Kriegsschiffe wurden in die Seegebiete um Iran geschickt, Flugzeugträger. Drohung: bist du nicht willig, so brauche ich Gewalt.
- Erste Zwischenfälle: „Angriffe des Iran“ angeblich, die aber nicht ihr Ziel erreichten, die Welt gegen den Iran aufzubringen.
- Und nun „Angriff der Iraner“ auf zwei Handelsschiffe, dazu gleich die nötigen Spionagebilder durch Drohnen, die genau zu diesem Zeitpunkt an Ort und Stelle sind.
Jetzt aber nun die Steigerung: Brand auf einem japanischen Schiff, zur gleichen Zeit, wo der japanische Ministerpräsident Abe als Schlichter dort auftritt.
Welcher Geheimdienst hat wohl organisiert?
Aber nun ist man doch sehr empört über die Iraner, obwohl diese genau wissen, dass dieses Land in einem Krieg nicht die geringste Chance hätte gegen die USA. Ihr Land würde völlig zerstört, viele Menschen müssten sterben.
Was wird nun als Nächstes passieren? Wird da nun Handelsschiff versenkt oder greift man mit einer Rakete den amerikanischen Flugzeugträger an oder was hat man sich noch ausgedacht? Oder wird als Nächstes Israel wieder die Atomanlagen im Iran bombardieren?
Europa wird wohl wieder ein bisschen Diplomatie spielen und weiterhin den USA in den Hintern kriechen, anstatt endlich einmal zu zeigen, dass wir nicht wie bisher von der Gnade der USA und eines Herrn Trump abhängig sind.
Harry Schmidt
Eisfeld
Foto: Pixabay
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