Mit „kurzen Beinen auf einer Kanonenkugel“ auf dem Weg nach Erfurt
Leserbrief. Leserbrief. Beachtlich was dem Bürger alles so zugemutet wird, wenn die Zeit der Postenschacherei wieder gekommen ist, dachte ich mir, als ich die Zeilen der regionalen CDU Landtagsabgeordneten am 7. September auf ihrer Facebook-Selbstdarstellungsseite lesen musste. In dieser bezichtigte sie den politischen Gegner der Lüge und sich selber als ehrlichste Haut und unfehlbar im Plakatierungswahnmarathon.
Das hat mich veranlasst, die Korrespondenz nochmal nachzuvollziehen und siehe da, am 3. September hat der oberste Dienstherr der Ordnungsbehörde der Kreisstadt und zugleich Angetrauter der Dame im Freien Wort vollmundig verlauten lassen, Gleiches Recht für alle und ihre Plakate müssen ab, denn sie wurden zu früh aufgehängt, dass die Gemahlin natürlich wieder mal wie immer keine Schuld trifft, sondern ein „Parteimitglied diese entgegen allen Anweisungen zu früh aufgehängt hat“ brauche ich fast gar nicht mehr zu erwähnen, denn dies ist ja mittlerweile Mainstream bei allem was schiefgeht im eigenen Hause.
Und um dies abzurunden, verkündete die Direktmandatsträgerin am 31. August auf Facebook in reinster Schaffensfreude, das Tagwerk ist vollbracht, der Landkreis ist mit meinen Plakaten zugepflastert. Upps und das obwohl es doch eindeutige Anweisungen an die Parteimitglieder gab, erst ab 15. September loszuschlagen. Ich habe es mir erspart, noch weiter in der Vergangenheit zurückzureisen, aus Angst davor, dass ich am Ende noch im „Münchhausen“ auf eine Passage stoße, in der es um die Siegerin im Plakatierungswahn geht.
Abschließend stellt sich mir dennoch die Frage, wenn die Wahrheit schon wegen eigens zu verantwortender Koordinierungsunfähigkeit im Team und fehlender Rechtskenntnis im Ortssatzungsrecht ihres so heiß geliebten ländlichen Raumes so verbogen wird, obwohl das Familienoberhaupt an der Quelle sitzt, was ist dann aus den eigentlichen Phrasen abzuleiten, die die besagten Plakate zieren?
Aber das ist eine andere Geschichte, in der es gilt, Erreichtes zu beleuchten und Versprochenes dabei zu interpretieren. Schließlich sind 5 Jahre um, in denen außer unzähligen, legendären regionalgeschichtlichen Fauxpas nicht so viel auf die Ruhmeskarte von Frau Baronesse und Herrn Baron zu Hildburghausen geschrieben werden kann. Ok, eins vielleicht: „Ich bin d´accord“!
Fortsetzung folgt.
Peter Schneider
Hildburghausen
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