Stilles Gedenken an die Opfer rechtsextremen Terrors von Halle mit Bodo Ramelow in Hildburghausen
Hildburghausen. Der Kreisverband der LINKEN lädt für Dienstag, dem 15. Oktober 2019, um 15 Uhr zu einem stillen Gedenken an die Opfer des rechtsextremen Terrorangriffs von Halle ein. Vor der Gedenktafel zur Erinnerung an die 1938 aus Hildburghausen verschleppten jüdischen Mitbürger wird am Hildburghäuser Rathaus ein Blumengebinde niedergelegt.
An dem Gedenken wird auch Bodo Ramelow teilnehmen.
Bereits vor geraumer Zeit hatte die Hildburghäuser LINKE den Spitzenkandidaten ihrer Partei für die Landtagswahlen zu mehreren Veranstaltungen eingeladen, welche an diesem Tag stattfinden werden. Unter anderem leitet Stadtführer Thomas Stäblein am Nachmittag eine historische Führung durch die Innenstadt und um 19 Uhr stellt sich Ramelow im Georgensaal vor.
„Angesichts der Tatsache, dass rechte Hetze gegen Minderheiten, Andersgläubige und Andersdenkende, vorgetragen in Parlamenten durch geistige Brandstifter und millionenfach verbreitet in sozialen Netzwerken durch deren eifrige Gefolgschaft, zu solchem Terror wie in Halle führt, können wir nicht kommentarlos zur Tagesordnung übergehen“ so LINKE- Kreisvorsitzender Mathias Günther.
Man wolle deshalb an diesem Tag zuallererst erneut ein Zeichen gegen die von rechtsextremistischen Strukturen und Gewalttätern ausgehenden Gefahren für Leib und Leben Unschuldiger setzen.
Für ein „Wehret den Anfängen“ sei es längst zu spät, so Günther.
Halle beweise erneut, das inzwischen jeder Mensch, der kein Nazi sei und deshalb nicht ins menschenverachtende Raster der Rechten passe, potentiell ein Opfer dieses Terrors werden könne.
Er sei froh, mit Bodo Ramelow einen profilierten und anerkannten Politiker an der Spitze der Kandidaten seiner Partei zu wissen, der Toleranz und Demokratie glaubhaft vorlebe und schon konsequent verteidigt habe, als andere Politiker, welche sich angesichts der Morde von Halle heute überrascht geben oder geschwiegen haben. Dabei waren die rechtsextremistischen Gefährdungspotentiale, von denen solche Terrorakte ausgingen, längst vorhanden, wie das Attentat auf das Oktoberfest in München, die Wehrsportgruppe Hoffmann oder der NSU- Komplex bewiesen haben.
Günther bat darum, dass die Teilnehmer des Gedenkens am 15. Oktober aus Respekt gegenüber den Opfern und deren Angehörigen auf Redebeiträge verzichten sollten.
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