Sondervorführung des Kinodokumentarfilms am 8. November, 19.30 Uhr
Am Vorabend des 9. November 2019 wird im Beisein der Regisseurin Karin Kaper im Schützenhaus in Themar der Film „Wir sind Juden aus Breslau“ gezeigt.
Schon am Vormittag des 8. November um 10 Uhr wird der Film in der Aula der Anne-Frank Regelschule in Themar gezeigt. Anschließend an beide Aufführungen gibt es die Gelegenheit, mit der Regisseurin ins Gespräch zu kommen.
In dem Film erzählen vierzehn Protagonisten Schülerinnen und Schülern aus Deutschland und Polen von ihrer Zeit als junge, hoffnungsvolle Menschen in ihrer Stadt, die heute Wrozlaw heißt und in Polen liegt. Sie zeigen ihnen die Stätten ihrer Kindheit und Jugend, die Stätten ihrer Verfolgung und Verhaftungen, ihrer Verstecke und schließlich ihrer Flucht. Einer der Zeitzeugen in diesem Film ist Wolfgang Nossen, der langjährige Vorsitzende der jüdischen Landesgemeinde in Thüringen, der in diesem Jahr verstorben ist.
Die Filmvorführung ist ein Beitrag der Stadt Themar zum Gedenken an die hiesige jüdische Gemeinde und die Pogromnacht am 9. November 1938. In dieser Nacht wurden jüdische Wohnungen und Geschäfte zerstört, die Männer willkürlich verhaftet und nach Buchenwald verbracht. Im weiteren Verlauf wurden die jüdischen Bewohner Themars zur Flucht getrieben oder in Konzentrationslager deportiert und dort ermordet. Damit war das jüdische Leben in Themar gänzlich zum Erliegen gekommen.
Seit 2008 findet jährlich am 9. November eine Veranstaltung zur Erinnerung an dieses schreckliche Ereignis in Deutschland und auch in unserer Stadt statt.
Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Themar ist auch Inhalt des Vortrages von Katharina Witter vom Staatsarchiv Meiningen am Dienstag, dem 26. November 2019, um 19.30 Uhr im Amtshaus in Themar, Schuhmarkt 2.
Am nächsten Tag, dem 27. November werden ab 9 Uhr durch den Aktionskünstler Gunter Demnig 13 weitere Stolpersteine vor den letzten frei gewählten Wohnorten ehemaliger jüdischer Bewohner der Stadt verlegt. In diesem Jahr wird mit dieser Aktion an die Familie Grünbaum in der Bahnhofstraße 23 und Meta Krakauer gegenüber in der Bahnhofstraße 36 und danach in der Leninstraße 20 an die Familie Frankenberg erinnert. Im Anschluss lädt der Verein „Themar trifft Europa“ zu einem kleinen Empfang in „Morgenroths Haus“ in der Thälmannstraße 2 ein. Dort ist dann auch Gelegenheit zu einer Begegnung mit Garry Meller aus Australien, einem Nachfahren der Familie Grünbaum und Prof. Sharon Meen aus Kanada, die seit 2008 die jüdische Geschichte Themars erforscht und den Kontakt zu Nachfahren der Familien herstellt.
Zu allen Veranstaltungen sind die Bevölkerung und interessierte Gäste herzlich willkommen. Die Veranstalter sehen darin ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus und Fremdenhass, für Demokratie und Weltoffenheit.
Für alle Unterstützung danken die Stadt Themar und ihre Organisatoren sehr herzlich, den Paten für die Stolpersteine und der Landeszentrale für politische Bildung für die Möglichkeit, den Film „Wir sind Juden aus Breslau“ zu zeigen.
Barbara Morgenroth
Themar
Foto: kim
„Wir sind Juden aus Breslau“
Sondervorführung des Kinodokumentarfilms am 8. November, 19.30 Uhr
Am Vorabend des 9. November 2019 wird im Beisein der Regisseurin Karin Kaper im Schützenhaus in Themar der Film „Wir sind Juden aus Breslau“ gezeigt.
Schon am Vormittag des 8. November um 10 Uhr wird der Film in der Aula der Anne-Frank Regelschule in Themar gezeigt. Anschließend an beide Aufführungen gibt es die Gelegenheit, mit der Regisseurin ins Gespräch zu kommen.
In dem Film erzählen vierzehn Protagonisten Schülerinnen und Schülern aus Deutschland und Polen von ihrer Zeit als junge, hoffnungsvolle Menschen in ihrer Stadt, die heute Wrozlaw heißt und in Polen liegt. Sie zeigen ihnen die Stätten ihrer Kindheit und Jugend, die Stätten ihrer Verfolgung und Verhaftungen, ihrer Verstecke und schließlich ihrer Flucht. Einer der Zeitzeugen in diesem Film ist Wolfgang Nossen, der langjährige Vorsitzende der jüdischen Landesgemeinde in Thüringen, der in diesem Jahr verstorben ist.
Die Filmvorführung ist ein Beitrag der Stadt Themar zum Gedenken an die hiesige jüdische Gemeinde und die Pogromnacht am 9. November 1938. In dieser Nacht wurden jüdische Wohnungen und Geschäfte zerstört, die Männer willkürlich verhaftet und nach Buchenwald verbracht. Im weiteren Verlauf wurden die jüdischen Bewohner Themars zur Flucht getrieben oder in Konzentrationslager deportiert und dort ermordet. Damit war das jüdische Leben in Themar gänzlich zum Erliegen gekommen.
Seit 2008 findet jährlich am 9. November eine Veranstaltung zur Erinnerung an dieses schreckliche Ereignis in Deutschland und auch in unserer Stadt statt.
Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Themar ist auch Inhalt des Vortrages von Katharina Witter vom Staatsarchiv Meiningen am Dienstag, dem 26. November 2019, um 19.30 Uhr im Amtshaus in Themar, Schuhmarkt 2.
Am nächsten Tag, dem 27. November werden ab 9 Uhr durch den Aktionskünstler Gunter Demnig 13 weitere Stolpersteine vor den letzten frei gewählten Wohnorten ehemaliger jüdischer Bewohner der Stadt verlegt. In diesem Jahr wird mit dieser Aktion an die Familie Grünbaum in der Bahnhofstraße 23 und Meta Krakauer gegenüber in der Bahnhofstraße 36 und danach in der Leninstraße 20 an die Familie Frankenberg erinnert. Im Anschluss lädt der Verein „Themar trifft Europa“ zu einem kleinen Empfang in „Morgenroths Haus“ in der Thälmannstraße 2 ein. Dort ist dann auch Gelegenheit zu einer Begegnung mit Garry Meller aus Australien, einem Nachfahren der Familie Grünbaum und Prof. Sharon Meen aus Kanada, die seit 2008 die jüdische Geschichte Themars erforscht und den Kontakt zu Nachfahren der Familien herstellt.
Zu allen Veranstaltungen sind die Bevölkerung und interessierte Gäste herzlich willkommen. Die Veranstalter sehen darin ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus und Fremdenhass, für Demokratie und Weltoffenheit.
Für alle Unterstützung danken die Stadt Themar und ihre Organisatoren sehr herzlich, den Paten für die Stolpersteine und der Landeszentrale für politische Bildung für die Möglichkeit, den Film „Wir sind Juden aus Breslau“ zu zeigen.
Barbara Morgenroth
Themar
Foto: kim