In Hibu herrscht Verkehrschaos und keinem geht’s was an
Hildburghausen. Seit Juli diesen Jahres wird die Marienstraße in Hildburghausen saniert. Seit dieser Zeit herrscht Verkehrschaos in der Friedrich-Rückert-Straße in Hildburghausen. Das ist die Straße entlang des Hauptsitzes der Kreissparkasse. Von hier aus zweigt die Wiesenstraße ab, zu der man zum Landratsamt, zur Berufsschule und weiter kommt. Wer ins Heldburger Unterland, nach Römhild oder Meiningen will, passiert auch die Friedrich-Rückert-Straße.
Weil auf Nachfrage in einer Stadtratssitzung die Antwort gegeben wurde, dass das Problem bekannt sei und man mit dem Straßenverkehrsamt im Gespräch sei, glaubten noch alle an einer baldigen Veränderung. Es tat sich aber nichts.
Daraufhin nahm die SPD-Fraktion selbst Kontakt zum Landesamt für Bau und Verkehr auf. Eine Zwischenantwort besagte, dass man sich Stellungnahmen von der Stadtverwaltung und dem Landratsamt einholen wird. Wieso Stellungnahmen einholen? Ich dachte, man ist im Gespräch, also die Situation allen Zuständigen bekannt?
Die schriftlichen Stellungnahmen gibt es wohl jetzt. Was darin geschrieben steht, ist mir im Detail nicht bekannt. Fakt ist nur, dass die Beteiligten keinen Handlungsbedarf sehen. Wörtlich heißt es in dem Antwortschreiben an die SPD-Fraktion: „Nach Feststellungen der Stadtverwaltung Hildburghausen und des Landratsamtes Hildburghausen bestehen zwar die von Ihnen beschriebenen Rückstauerscheinungen in der Friedrich-Rückert-Straße, jedoch sind diese nur kurzzeitig zu Verkehrsspitzen in den Morgen- und Abendstunden.“ Weiter heißt es: „Die derzeitige Verkehrsführung mit den Baustellenampeln wurde aufgrund der Erfahrungen aus den vorangegangenen Baumaßnahmen von allen Beteiligten festgelegt.“
Da frage nicht nur ich mich: Lebt man hier in einer anderen Welt? Meine Wahrnehmung ist jedenfalls eine andere. Zu den Hauptverkehrszeiten gibt es lange Rückstaus, teilweise bis in die Schleusinger Straße. Verstärkt wird die Situation noch durch die Bahnschranken, die mein „Lieblingsschrankenwärter“ oftmals lange zulässt. Aber sollte nicht gerade für verkehrsstarke Zeiten eine Ampel einen geordneten Verkehrsablauf sichern? In der übrigen Zeit brauche ich sie eigentlich nicht.
Nun wird aber die Marienstraße (B89) mindestens auch im nächsten Jahr gesperrt bleiben. Bei dem derzeitig erkennbaren Baufortschritt könnte es wohl auch noch länger dauern. Das bedeutet also: Ausharren. Mit Abhilfe ist jedenfalls kaum zu rechnen. Das Verkehrschaos bleibt uns erhalten und sorgt weiterhin für Frust bei den Autofahrern und Rettungsdiensten.
Dennoch ist anzumerken, dass es doch eine kleine Veränderung gibt. Vermutlich aus Einsicht heraus wurden in Zuständigkeit des Landesamtes für Bau und Verkehr beide Richtungsfahrbahnen in der Friedrich-Rückert-Straße unlängst gleich geschalten. Eine kleine Entlastung ist damit eingetreten. Es gibt also „Licht am Horizont“.
Ralf Bumann
Stadtrat
SPD-Fraktion des Stadtrates Hildburghausen
Foto: Privat