Zur Iran-Krise
Zum Leserbrief von Karl-Heinz Popp, vom 12. Januar 2020 in der Südthüringer Rundschau habe ich Folgendes beizutragen:
Leserbrief. Es gibt viele zitierbare O-Töne im Netz sowohl von israelischen Hardlinern, die von gewaltsamen „Lösungen“ begeistert sind als auch von aufrechten (jüdischen) Kritikern der Hasspolitik. Um letztere bin ich sehr froh, schon weil mir klar ist, dass die abendländische Kultur ohne die israelitische nicht denkbar ist. Äußerungen beiderleier Art spielen aber in werbungsabhängigen Printmedien kaum eine Rolle, obwohl sie gerade für deren Leserschaft, nämlich die älteren und nichtsurfenden Wähler, besonders wichtig sind. Wir können froh sein, dass hier wenigstens in Form von Lesermeinungen hin und wieder etwas durchdringt.
In Hartmut Barth-Engelbarts Portal z. B. sind Namen von US-Regierungsberatern und anderen Fachleuten genannt, die ein ausgesprochenes israelisches Interesse an terroranalogen Aktionen bestätigt. Das zu beschönigen ist nicht nur albern, sondern verwerflich. Wir alle haben Dreck am Stecken, und das wird nicht besser, wenn wir uns nicht einmal trauen, darüber zu reden. Ebenso habe ich kaum einen Artikel über den guten Grund gelesen, aus dem das US-Militär seit den 1999er Plänen zögert, den großen Irankrieg anzuzetteln.
Sollten Aktionen von Präsidenten, die sich nur noch per Kriegsrecht an der Macht halten können, als Funken in dem chinesisch-amerikanischen Pulverfass landen? Der Getötete übrigens war in diplomatischer Mission unterwegs, nicht in militärischer. Viele Militärs sind besonnener als gewählte Staatsoberhäupter, das gebe ich als Antimilitarist zu.
Der Funke-Medien-Gruppe empfehle ich Presse-Schauen, in denen dann auch der wissenschaftliche Sachverstand von Organisationen wie der IMI seinen Platz finden könnte.
Thomas Geisler
Römhild
Foto: Pixabay
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