Antwort auf Leserbrief von Karola Ahnicke
Antwort auf Leserbrief von Karola Ahnicke, erschienen in der Südthüringer Rundschau am 7. Februar 2020
Leserbrief. Na, das ist ja wirklich ein Leserbriefvolltreffer, den Sie, Frau Ahnicke, verfasst haben. Es wird auch Zeit, dass bei Herrn Salier mal genauer hingeschaut wird, damit er endlich mal seinen Mund hält. Wenn meine Aussagen zu Herrn Kummer ungeheuerlich sind, sage ich nun wieder, dass es ungeheuerlich ist, dass er als Bürgermeisterkandidat antritt.
Vorab möchte ich jedoch zu meiner Biografie ergänzen: Bis 1989 war ich nicht Lehrer, sondern bis zum Juli 1987, dann war ich auf Wunsch einiger Genossen zwei Monate arbeitslos. Tatsächlich! Zu keiner Zeit meines Lebens hatte ich einen ruhigen hauptamtlichen Job beim Kulturbund der DDR. Bis Juni 1990 war ich Mitarbeiter von transpress VEB Verlag für Verkehrswesen Berlin. Mit einem Reisepass einer Institution der DDR wurde ich nie ausgestattet. Vor dem Fall von Mauer und Stacheldraht war ich einmal zu einem Privatbesuch in der Bundesrepublik Deutschland, und zwar zum Geburtstag eines Familienmitglieds. Die Reise war gewiss kein Privileg, da gab es in der DDR gesetzliche Regelungen. Auch wenn die SED die DDR-Bevölkerung weitestgehend einsperrte, versuchte man, international mit dem Demokratiebegriff hausieren zu gehen. Erinnert sei an die KSZE.
In wenigen Monaten erscheint ein Buch mit dem Titel: „EIGENTLICH NICHT ERWÄHNENSWERT … Der gewöhnliche DDR-Sozialismus im Leben des HJS – Begegnungen mit Staatssicherheit, Nationaler Volksarmee und sozialistische Endzeitstimmung„. Hier werte ich meine Stasiakte aus. Sie können die intensiven Spitzeleien der Tschekisten über mich nachlesen. So danke ich Ihnen für ihren Leserbrief, machen Sie doch nützliche Werbung für das Buch.
Frau Ahnicke, wer sich nicht gründlich informiert, kann leicht Lügen in die Welt setzen, und das machen Sie vortrefflich.
Hans-Jürgen Salier
Hildburghausen
Foto: Südthüringer Rundschau
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