Obstqualität
Leserbrief. Den Aussagen von Bürgermeister Obst zu „Schreibern, Lügen, Schmähungen und niedrigem Niveau“ im „Freies Wort“ vom 29. Februar 2020 bin wohl auch ich gemeint und begegne dem so:
Den nachfolgenden Leserbrief und den Artikel – erschienen in der Südthüringer Rundschau – schrieb ich in meiner Geburtsstadt. Ich habe beide um aktuelle Fakten ergänzt. Sie waren mit meinem Namen gekennzeichnet und ob sie sachlich sind, möge der Leser selbst entscheiden.
Wer meine heimatgeschichtlichen Veröffentlichungen kennt weiß, dass ich weder Mitglied noch Fan der SED/PDS war. Falls es überhaupt eine Medienkampagne gegen Herrn Obst gibt, ich bin daran nicht beteiligt. Heutzutage hat sich jeder Politiker mit Kritik auseinander zu setzen und Lehren zu ziehen. Das Medienmonopol der SED ist Geschichte. Herr Obst sollte dies begreifen.
Bei einem seiner wenigen Besuche in Hildburghausen bestätigte mir Ministerpräsident Bodo Ramelow, dass er von Bürgermeister Holger Obst nicht begrüßt worden sei. Christin Flossmann, abgewählte Landtagsabgeordnete und dessen Frau, bestätigte dies in ihrem Wahlkampf. Es hätte sich um eine Veranstaltung der LINKSPARTEI gehandelt, ihn hätte man nicht eingeladen. Kann denn das Stadtoberhaupt auf dem allseits zugänglichen Marktplatz nicht so wie ich ungehindert auf den Landesvater zugehen und „Guten Tag“ sagen? Es muss ja nicht ein „Willkommen“ sein.
In einem Presseartikel wies ich nach, dass die Stadt die 95., 50., 45. und 25. Jahrestage der Ein- und Ausgemeindungen von Stadt- und Ortsteilen übersehen hatte. Obsts Vorgänger Steffen Harzer dazu ein wenig erschrocken: „Wir alle haben das verpasst!“ Im Stadtrat soll einmal kurz über das Versäumnis gesprochen worden sein. Eine öffentliche Reaktion erfolgte nicht, obwohl Hildburghausen damit die größten Einwohner- und Geländegewinne in seiner Geschichte erzielt hatte.
Ein langgedienter Stadtrat zu meinen Vorhaltungen: „Pass bloß auf, sonst zeigt der Dich an!“
Dr. Klaus Swieczkowski
Hildburghausen
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