Kleine Brötchen backen, statt Luftschlösser bauen
Hildburghausen. Am morgigen Sonntag wird in Hildburghausen ein neuer Bürgermeister gewählt. Drei Kandidaten stellen sich der Herausforderung.
Auf zahlreichen Veranstaltungen haben sich die Kandidaten nun vorgestellt. Auch zwei gemeinsame, gut besuchte Vorstellungsrunden gab es. An beiden habe ich teilgenommen. Meine persönliche Einschätzung ist, dass der SPD-Ortsverein eine richtige Entscheidung getroffen hat. Wie bereits bekannt, schicken wir Sozialdemokraten keinen eigenen Kandidaten ins Rennen und sprechen uns hingegen für die Wahl von Tilo Kummer aus. Besonders ihm trauen wir zu, die Stadt wieder voranzubringen und aus den Negativschlagzeilen herauszuholen. Dabei wollen wir Stadträte ihn auch aktiv unterstützen.
Ich glaube, dass ich dies realistisch einschätzen kann. Schließlich bin ich seit 1990 in der Kommunalpolitik aktiv. In den vielen Jahren Stadtrats- und Kreistagstätigkeit habe ich viel erlebt. Drei gewählte Bürgermeister habe ich in dieser Zeit kennengelernt. Eines hatten sie gemeinsam: Viele Ideen. Und jeder hatte sich auf die Fahne geschrieben, zum Wohle der Stadt zu arbeiten.
Zahlreiche Ideen blieben letztendlich nur Wahlversprechen. Sollte man nicht lieber „kleine Brötchen backen, statt Luftschlösser bauen?“ Die Hildburghäuser sollen sich mit ihrer Stadt identifizieren und auch wieder stolz auf sie sein. Berechtigte Kritik ist umgehend aufzugreifen, und Unzulänglichkeiten sind so schnell wie möglich abzustellen.
Es darf nicht sein, dass ewig geprüft wird, ohne dass sich was ändert. Bestes Beispiel ist für mich die Verkehrsregelung in der Rosa-Luxemburg-Straße. Auch über die Matschwege im Schlosspark wird schon viel zu lange geredet. Die Beschilderung und Ausschilderung in der Stadt Hildburghausen sind seit ewiger Zeit eine Katastrophe. Das sind nur ausgewählte Beispiele für viele. Was hat sich bisher geändert?
Um das abzustellen, wird doch eigentlich nicht viel Geld benötigt. Man muss es aber tun. Der Instandhaltungsstau unserer Gehwege und Straßen nimmt weiter zu. Auch da muss schleunigst gehandelt werden. Bevor der Marktplatz grundhaft saniert wird, sollten kaputte oder unbefestigte Gehwege angegangen werden. Dazu zähle ich auch die Randbereiche des Marktplatzes. Zwar sind hier die Aufwendungen höher, aber überschaubar.
Hildburghausen wieder zur Erlebnisstadt zu machen, hilft auch dem Einzelhandel. Viele Ideen gibt es. Zusammen mit den Hildburghäusern und ihren Vereinen ist die Umsetzung realistisch. Tilo Kummer, den ich nun seit vielen Jahren mit seinem Engagement für die Stadt Hildburghausen kenne, traue ich die Umsetzung zu.
Ralf Bumann
Stadtrat
SPD-Fraktion des Stadtrates Hildburghausen
Foto: Südthüringer Rundschau