Leserbrief zur Thematik „Corona“
Leserbrief. Ich finde es gut, wenn sich Medien auf die Suche nach der Wahrheit begeben, so wie die Süddeutsche Zeitung am 24. März 2020. Unter dem Titel „Zu schön um wahr zu sein“ versuchte man den Kritikern der Corona-Epedemie, wie Wolfgang Wodarg, die Fehler in deren „Gedankengebäude“ zu fassen.
So betont Wodarg erneut seine Schlussfolgerung, wonach man die Infektionen mit dem neuen Virus gar nicht zur Kenntnis nähme, wenn nicht gezielt danach gesucht würde; die Sterblichkeit sei selbst in Italien nicht höher als in anderen Wintern mit der normalen Grippe. „Wenn wir den Test nicht hätten, würden wir nichts merken.“ Der Artikel macht deutlich, dass man auch Kritiker ernst nimmt und vermittelt den Lesern, dass Kritik kein Gift sein muss. Wichtig dabei ist, dass man uns genügend Spielraum zum Nachdenken und zu eigenen Entscheidungen lässt.
Das habe ich diese Woche in einem Kommentar eines Journalisten der OTZ vermisst. Dort schürt man Ängste, dass bald Populisten auf Fehler warten und dann „aus ihren Löchern kommen.“ Die Fehler der Vergangenheit werden durch Corona so deutlich wie nie zuvor. Ich wäre erfreut, wenn dies nicht nur eine Erinnerung bleibt, sondern eine Aufgabe wird.
Corona und sein Zustandekommen zu kritisieren ist für mich zumindest sehr wichtig. Entscheidend dabei ist, dass es Menschen, Wissenschaftler oder Journalisten gibt, die mir glaubhaft meine Kritik widerlegen. Gelingt das nicht, stelle ich mir die Frage, wer eigentlich Populist in diesem Land ist.
Wolfgang Kleindienst
Pößneck
Foto: Pixabay
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