Stadtratsvorsitzender Bumann zur aktuellen Situation des Freibades in Hildburghausen
Hildburghausen. Der Stadtrat Hildburghausen wird am morgigen Dienstag, dem 2. Juni 2020 in einer Sondersitzung entscheiden, ob das sanierungsbedürftige Freibad der Kreisstadt nun doch noch für die Sommersaison geöffnet werden soll oder nicht. Auf Antrag der Fraktionen der CDU und der Feuerwehr findet die Sondersitzung morgen um 18.45 Uhr im Sitzungssaal der Feuerwehr Hildburghausen (Schleusinger Straße 52) statt. Hildburghausens Bürgermeister Tilo Kummer (Die Linke) hatte eine Freibadöffnung diesen Sommer abgelehnt und will das Bad so schnell wie möglich sanieren.
Stadtrat Bumann zur aktuellen Situation des Freibades:
Nicht erst seit diesem Jahr sind die Probleme im Freibad in Hildburghausen bekannt. Lose und hochgebogene Matten der Beckenumrandungen gibt es seit längerem. Auch der Defekt der Folie an der linken Treppe ist nicht neu.
In Stadtratssitzungen der letzten Jahre wurde das bereits mehrfach angesprochen. Es kommt also nicht überraschend.
Als regelmäßiger Schwimmbadbesucher und Stadtrat weiß ich, wovon ich rede. Reparaturen an der Beckenfolie gab es immer wieder und sind sicherlich auch weiterhin möglich, aber endlich. Eine notdürftige kostengünstige Reparatur halte ich also für machbar. Ein oder besser zwei Fachfirmen sollten sich das mal ansehen, falls noch nicht veranlasst.
Ich sehe die Notwendigkeit, dass das Freibad in Hildburghausen auch in diesem Jahr geöffnet wird. Das ist deshalb wichtig, weil nicht nur ein heißer Sommer erwartet wird. Vielmehr ist aufgrund der staatlich verordneten Einschränkungen, insbesondere für Fernreisen, für viele Familien der Urlaub nur zu Hause möglich. Deshalb sollten mit geringem Aufwand die für ein weiteres Betreiben notwendigen Reparaturen im Bad gemacht werden.
Ich habe mich am vergangenen Samstag im Freibad umgesehen. Ich habe mich also persönlich davon überzeugt, wie es dort aussieht und nicht auf die Aussagen Anderer verlassen. Für eine stolperfreie Beckenumrandung sehe ich nur die eine kostengünstige Lösung: Die Kunststoffmatten müssen wieder entfernt werden. Das geht ohne großen Aufwand, einschließlich der Klebepunkte. Darunter ist Beton. Ich helfe dabei gerne mit.
Alles in Allem: Das Freibad zeigt sich gegenwärtig in einem traurigen Zustand. Das Gras der Liegewiesen wird immer höher. Das macht das Mähen schwieriger. Das Restwasser in den beiden Becken ist schon grün und fängt vermutlich bald an zu modern. Es müssen also jetzt die nötigen Arbeiten gemacht werden für eine Nutzung des Freibades in diesem Jahr.
So oder so. Wenn die Außenbecken trotz Ausschöpfen aller Möglichkeiten gesperrt bleiben, müssen dennoch die Liegewiesen hergerichtet werden. Auch die beiden Volleyballplätze werden dringend gebraucht.
Den Unmut vieler Hildburghäuser kann ich gut verstehen. Für die meisten ist Urlaub zu Hause angesagt. Und dann soll bei bestem Badewetter das Freibad geschlossen bleiben? Dies allerdings nicht wegen der geplanten Sanierung, sondern wegen den seit längerem bekannten Mängeln an der Beckenumrandung und der undichten Beckenfolie im großen Becken? Dafür gibt es wenig Verständnis. Berechtigt.
Für mich ist die Nichtöffnung des Freibades die allerletzte Konsequenz. Ich sehe immer noch Wege, dies zu umgehen.
Ralf Bumann
Stadtrat
SPD-Stadtratsfraktion Hildburghausen
Foto: Privat