Will der Stadtrat das Ende des Freibades?
Auswertung der Sondersitzung des Stadtrates vom 2. Juni 2020
Hildburghausen. Wir diskutierten Stunden darüber ohne Ergebnis, ob oder ob nicht!!! Weil ein Fachangestellter für Bäderbetriebe der im Unfrieden aus der Stadt geschieden ist, Unfrieden stiftet und einen Anspruch hat, mehr Ahnung zu haben als studierte Bauingenieure, die ihr Fachwissen schon bei der Planung der Schwimmhalle bewiesen haben. Der dazu den Haushalt der Stadt Hildburghausen und die Förderkulisse des Landes Thüringen nicht kennt!
Wenn wir die 80 Prozent Förderung nicht jetzt in Anspruch nehmen, die vom Land angeboten werden, dann wird das mit dem Freibad nichts mehr. Die Stadt Hildburghausen kann am Ende nur das ausgeben, was sie auch eingenommen hat. Wir sind abhängig vom Haushalt und der wird, durch Corona bedingt, in den Folgejahren schlechter aussehen. Entweder wir sanieren jetzt im Bestand mit dem 50 m Becken und einer achtzigprozentigen Förderung oder haben in 5 Jahren einen Forellenteich, da können sich wenigstens die Angler freuen.
Über die notwendigen Maßnahmen, die eine Attraktivität des Freibades steigern, werden wir uns im Planungsprozess unterhalten. Denn bei einem 50-m-Becken gibt es die Möglichkeit, einen Einlauf für eine Rutsche zu bauen. Das wäre ein Unterschied, eine große Rutsche, ob breit oder gewunden, darüber kann man entscheiden. Dazu ein Nichtschwimmerbecken und ein Sand-/Wasserkasten, also ein Sandkasten mit Wasser für die Kleinsten. An die haben die „Variante 3“ Befürworter nicht gedacht. Ja unsere kleinsten Besucher, die benutzen kein Nichtschwimmerbecken, die benutzen keinen Sprungturm oder ein Sprudelbecken und auch keinen Strömungskanal!
Seien wir ehrlich, wollen wir nur einen Abklatsch des Neustädter Märchenbades in Hildburghausen oder schauen wir, was geht und was wir uns dafür leisten können. Dafür stehe ich und dann können wir das Schwimmbad Hildburghausen auch erhalten.
Seit 1934 wurde hier geschwommen und gespielt. Wieviel Spaßbäder haben einen langen Bestand? Wieviel Millionen sind schon in den Umbau von Spaßbädern geflossen? Sind die Spaßbäder in 10 Jahren immer noch interessant? Meine Meinung ist: gerutscht wurde und wird immer wieder!!! Wer eine Sprudelliege will, kann diese in der Schwimmhalle (nach Corona) ganzjährig nutzen.
Noch eine Frage treibt mich um: Was machen wir mit der Umfrage und dessen Ergebnis? Es konnte jeder Einwohner von Hildburghausen teilnehmen und die die es getan haben, haben sich deutlich für „Variante 1“ ausgesprochen.
Steffen Harzer
Stadtrat und Fraktionsvorsitzender
Die Linke.-Stadtratsfraktion Hildburghausen
Foto: Südthüringer Rundschau