Das Kreisseniorenbüro ist eine tolle Bereicherung für die Senioren. Weiter so!
Leserbrief. Zu allererst möchte ich mich im Namen vieler Seniorinnen und Senioren bedanken, dass endlich ein weitreichendes Angebot für uns geschaffen wird. Die Eröffnung des Kreisseniorenbüros hat frischen Wind in die Stadt Hildburghausen gebracht und ich lese gern von den dortigen Aktivitäten und nehme gern daran teil. Hoffentlich gibt es dies noch lange – denn oftmals stirbt dies mit dem Leiter.
Seit Jahren wird unsere Generation stiefmütterlich behandelt, Stadt- und Landkreisverantwortliche übertreffen sich mit Floskeln „wie wichtig sie uns sehen und dass ihre Teilhabe wichtig sei“, die Kirchen bewegen sich fast ausschließlich in ihrem eigenen Dunstkreis und kümmern sich kaum um die Belange der Senioren, andere Einrichtungen machen ihre eigenen Veranstaltungen.
Noch nicht einmal eine Örtlichkeit haben wir, wo man sich mal treffen kann. Das zeigt doch unseren Stellenwert. Das ist eine Schande für jede Stadt und ein Faustschlag ins Gesicht der Senioren.
Ein Lichtblick ist das Seniorenbüro in Hildburghausen. Der Leiter Herr Rumm bietet viele Freizeitaktivitäten an, stärkt unsere Stellung, motiviert uns die Angebote wahr zu nehmen, selbst welche zu organisieren und hat immer ein offenes Ohr für uns. Er tut das, was wichtig ist, er hört zu und möchte gemeinsam mit uns etwas aufbauen.
Die Idee eines Seniorencafés oder eines Seniorentreffpunkts finde ich sehr gut. Ich kenne viele ältere Damen, die nicht alleine sein, sich treffen und austauschen wollen. Aber sicher sagt die Stadt wieder, dass das alles zu teuer ist und so was nicht gemacht wird. Man beginnt zu resignieren und die Hoffnung stirbt.
Ich freue mich schon, wenn der Computerkurs losgeht, denn ich hatte immer Angst, dass ich das in meinem Alter nicht mehr schaffe, doch mit Gleichgesinnten macht das viel Spaß. Jetzt wird schon wieder alles zerredet. Corona hin oder her – man muss auch wieder nach vorne schauen.
Die Kräuterwanderung war die erste Wanderung seit Langem für uns und war eine wunderschöne Sache.
Die Idee von Herrn Rumm, wir sollten einen Seniorenverein gründen, finden viele eine tolle Idee. Ich hoffe, dass wir das machen.
In einem Gespräch hat er mir seine Ideen vorgestellt und ich besuche das Büro öfters, denn es ist eine tolle Anlaufstelle zum Verweilen und Gespräche zu führen. Demnächst dürfen wir dort sogar kochen. Jeder darf einmal sein Lieblingsgericht kochen oder Kuchen backen und anschließend wird es bei einem Themennachmittag gemeinsam gegessen. Das sind alles kleine Dinge, auf die auch die Stadtverantwortlichen kommen könnten. Doch uns will man wohl nicht mehr haben.
Das wollte ich mal geschrieben haben, um meinen Frust gegenüber der Politik loszuwerden und gleichzeitig meinen Dank zu zeigen, dass sich hier jemand bemüht und schon einiges auf den Weg gebracht hat – doch viele auch soziale Einrichtungen sehen dies (noch) als Konkurrenz und nicht als Bereicherung an.
Ich wünsche mir, dass er von allen Seiten – auch von uns Senioren unterstützt wird.
An viele Senioren richte ich den Aufruf – kommt einmal in die Obere Markstraße 43 und informiert euch über das vielfältige Angebot oder ruft an: 03685/4061015.
Ich danke Ihnen, lieber Herr Rumm, für Ihre tolle Arbeit und bitte geben Sie nicht auf und bleiben Sie uns noch lange erhalten.
Rosemarie Knoth
Hildburghausen
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Foto: Südthüringer Rundschau