Umbau und Modernisierung der Grund- und Regelschule in Eisfeld kurz vor dem Abschluß
Eisfeld. Vor wenigen Tagen informierten sich der stellvertretende Landrat Dirk Lindner und Mathias Gutschalk vom Amt für Gebäudewirtschaft über den Baufortgang in der Eisfelder Grund- und Regelschule. Zu beider Freude konnte festgestellt werden, dass – abgesehen von noch anstehenden Arbeiten an den Außenanlagen – zum Schuljahresbeginn beide Schulen in einen erstklassigen Zustand versetzt wurden und der feierlichen Übergabe am 4. September 2020 nichts mehr im Wege steht.
Ein Rundgang durch die Gebäude zeigte eindrücklich, was Planer und Bauausführende geschaffen haben, um den künftigen Schülern und Lehrkräften ein rundum gelungenes Ambiente bieten zu können.
Wichtiger Bestandteil der Baumaßnahme „Modernisierung der Grund- und Regelschule“ war auch der komplette Umbau des zwischen den beiden Schulgebäuden liegenden Areals. Durch Grundstücksankauf von der Stadt Eisfeld und Erbbaupachtvertrag mit der Kirche konnte hier eine großzügige Freianlage mit Sportflächen (Bolzplatz mit Basketball-, Handball- und Volleyballfeld, Weitsprunganlage, 60-Meter-Bahn mit Kunststoffbelag, Kugelstoßanlage) und Spielflächen sowie Flächen für den Schulgartenunterricht geschaffen werden.
Die denkmalgerechte Sanierung der Fassade fügt sich gut in den Ensembleschutz des Kirchplatzbereiches der Stadt Eisfeld ein und wertet diesen auch städtebaulich auf.
Die energetische Modernisierung verbunden mit dem Beitrag zur Verbesserung der Umweltbilanz wurde durch Dämmung der letzten Geschossdecke und Einbau einer zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung erreicht. Herzstück der energetischen Erneuerung ist aber die neue Heizung. Es erfolgte die Umstellung der alten Öl- und Gasheizungen auf Wärmeerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen mittels Pelletsheizanlage. Die Anlage wurde so konzipiert, dass durch die Wärmeerzeugung in der Regelschule auch über eigens dafür verlegte Fernwärmeleitungen gleichzeitig die Gebäude der Grundschule und der Lobensteinhalle mit beheizt werden.
Durch den Einbau einer Aufzugsanlage in das historische Gebäude können die wichtigsten Vorgaben zur Barrierefreiheit eingehalten und auch behinderten Schülern das Lernen in dieser Schule ermöglicht werden.
Die Installation eines modernen Datennetzwerkes sowohl leitungsgebunden als auch flächendeckend über WLAN-Netzwerk sichert in Verbindung mit der Anschaffung von 60 Schülerlaptops und interaktiven Displays modernste Lernvoraussetzungen auch für die Zukunft.
Einen großen Teil der Bauleistungen umfasste die brandschutztechnische Ertüchtigung des alten Schulgebäudes, hier wurden die Prämissen auf sichere Rettungswege und neue Anlagentechnik (Brandmeldeanlage, Sicherheitsbeleuchtung, Rauchabzüge) gelegt. Ebenso wurde eine Amok-Warnanlage eingebaut.
Die Klassenräume und Fachkabinette wurden nach modernsten Richtlinien konzipiert, ergonomisch bestuhlt und laden durch ihre fröhliche Farbgestaltung förmlich zum Lernen ein.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf 9,795 Millionen Euro (davon 6 Millionen Euro Fördermittel).
BILDER SAGEN MEHR ALS TAUSEND WORTE:
Fotos: Südthüringer Rundschau