Deutsches Haus in Eisfeld soll wieder im alten Glanz erstrahlen
Stadtrat diskutiert Quartierskonzept Marktkarree und hat ambitionierte Pläne
Eisfeld. Seit Jahren kämpft der Eisfelder Stadtrat für den Erhalt der Häuser am Marktplatz in Eisfeld. Ein Investor hatte insgesamt 6 Häuser erworben, ohne ein Sanierungskonzept vorweisen zu können. Nach schwierigen Verhandlungen konnte Bürgermeister Sven Gregor die Immobilien in der Eisfelder Innenstadt, für die Stadt Eisfeld zurück erwerben. Da der bauliche Zustand teilweise sehr schlecht ist, musste nun ein Quartierskonzept auf den Weg gebracht werden. Seit Monaten beschäftigt sich die Verwaltung, als auch der städtische Bauausschuss mit der Thematik. Dieser Tage nun wurde durch das beauftragte Büro „die Bauhütte“ aus Mühlhausen, ein Konzept vorgestellt, dass die Sanierung des Eisfelder Marktkarree’s vorsieht.
Zur Erstellung des Quartierkonzeptes gehörte die Analyse der Bausubstanz aller Gebäude nebst historischem Kontext, die Bewertung nachhaltiger Sicherungsmaßnahmen und städtebaulicher Lösungsansätze sowie die Prüfung notwendiger Rückbaumaßnahmen von Neben- und Hintergebäuden bei gleichzeitiger Aufwertung der gesamten Wohnqualität. Das vorgestellte Konzept enthält konkrete Zeichnungen, Darstellungen, Lagepläne sowie Perspektivskizzen. Das Quartier umfasst 6 Gebäude mit dazugehörigen Seiten und Hinterhäusern. Das neue Konzept steht für eine moderne Gestaltung mit „grünem Innenhof“ bei dem die klassische Außenansicht und die historische Bausubstanz erhalten bzw. wiederhergestellt werden soll. Ein integriertes Parkhaus bietet zusätzlichen Platz für PKW der zukünftigen Bewohner. Auf der Grundfläche von ca. 1.500 m² sollen 1.750 m² Wohn- und Gewerbefläche entstehen, die sich dann auf 21 Wohneinheiten und 3 Gewerbeeinheiten aufteilen.
Kalkuliert wird aktuell eine Gesamtsumme von ca. 6,3 Millionen Euro, wobei ca. 2,38 Millionen Euro für Abbruch und Rohbausanierung zu planen sind. In den nächsten Monaten wird ein realistischer Zeitplan erarbeitet sowie Fördermittel und Finanzierungsmöglichkeiten geprüft.
Ein Teilabbruch und weitere Sicherungsmaßnahmen sind aktuell für die Jahre 2020 und 2021 geplant. Die gesamte Projektlaufzeit wird wohl die nächsten 5 Jahre in Anspruch nehmen. Parallele Arbeiten am Eisfelder Schloss sollen bis 2023 abgeschlossen sein, so dass ein nahtloser Übergang der Bautätigkeit erfolgen kann. Das gesamte Konzept ist überzeugend, erfordert im weiteren Verlauf viel Geduld, wird aber bei erfolgreicher Umsetzung das Bild des Eisfelder Marktplatzes sowie das Wohn- und Gewerbeangebot in der Innenstadt deutlich aufwerten.
Zeichnungen: Büro „die Bauhütte“ aus Mühlhausen