Masken, Masken… unser Allheilmittel in der Pandemie
Leserbrief. Ich wollte mich eigentlich nicht mehr melden. Aber eine Meinung sei vielleicht noch erlaubt, bevor man in der großen Politik auch noch dafür einen Strafenkatalog festlegt. Vielleicht am Anfang nur 50 Euro, wenn eine Meinung nicht linientreu ist? Den Begriff kennen ja ältere Menschen aus früheren Zeiten.
Aber wie will man von oben festgelegte Strafen durchsetzen?
Ich denke da an die 60 Euro für nicht aufgesetzte Masken und die 50 Euro dafür, dass man falsche Angaben auf den Befragungszetteln in Gastwirtschaften macht. Wer schreibt die Strafzettel? Polizei, Ordnungsamt oder sollen das auch noch die Kellner machen? Für eine Tasse Kaffee ist das natürlich sehr aufwendig. Dann trinke ich meine Tasse lieber zuhause.
Dann noch das Beherbergungsverbot wegen der gestiegenen Zahlen in anderen Bundesländern. Die Politik freut sich. Endlich kann man den Menschen wieder Angst machen. Die meisten sind aber verängstigt genug. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an unseren Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, der nicht alle Maßnahmen mitträgt und ein Rückgrat für seine Bevölkerung zeigt. Mein Respekt. Jetzt muss er nur aufpassen, dass seine grüne Stellvertreterin Frau Siegesmund über seinen Kopf hinweg nicht noch eine Verschärfung der Maßnahmen durchsetzt. (Leitartikel in der Tagespresse vom 9. Oktober )
Liebe Leser, sind wir einfach froh, dass wir nicht in Bayern leben, wo die Frau des Ministerpräsidenten eine Maskenfabrik betreibt. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Liebe Landespolitiker, bitte kein Beispiel an Herrn Söder nehmen, der alles nur über Bestrafung regelt (250 Euro für Maskengegner). Übrigens möchte er das jetzt in ganz Deutschland durchsetzen. (MDR-Nachricht vom 11. Oktober). Gute Nacht für unsere Demokratie.
Ehrlich, liebe Leser, ich wollte einfach nur meine Meinung rüberbringen und nicht nur meckern. Ich weiß auch, dass einige Menschen meiner Meinung sind. Sie trauen sich das halt nur am Stammtisch (Männer) oder in der Ecke eines Cafés (Frauen) zu sagen.
Zum Schluss noch eins, liebe Politiker, ich stehe zu den Maßnahmen, die in Deutschland erfolgreich gegen die Pandemie durchgeführt werden. Das zeigen auch die steigenden Zahlen in anderen Ländern. Aber bitte nicht die Menschen noch mehr verängstigen. Statt Bestrafung besser mit ihnen reden und sie aufklären.
Reimund Kempf
Goßmannsrod
Foto: Pixabay
(Leserbriefe spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider. Um die Meinung der Leser nicht zu verfälschen, werden Leserbriefe nicht zensiert und gekürzt. Mit der Einsendung geben Sie uns automatisch die Erlaubnis, Ihren Leserbrief in unserem Medium abzudrucken und online auf unserer Internetseite zu veröffentlichen.)