Schüler der Klasenstufen 1 bis 6 dürfen ab Montag wieder in die Schule, auch alle Kitas wieder geöffnet
Landkreis Hildburghausen. Im Landkreis Hildburghausen öffnen am Montag die Schulen von der ersten bis zu sechsten Klasse. Ebenso dürfen auch alle Kindergartenkinder in ihre Kitas. Die Abschlussklassen sind bereits wieder im Präsenzunterricht. Die Klassenstufen 7 bis 9 müssen vorerst noch im Homeschooling bleiben – bis die Inzidenz unter 100 gesunken ist. Am Freitag betrug die Inzidenz im Landkreis 154.
Das Thüringer Gesundheitsministerium und das Thüringer Bildungsministerium haben die Regelungen zum Umgang mit Schulen und Kindergärten in Kreisen mit hoher Inzidenz angepasst. In einem Schreiben von Staatssekretärin Ines Feierabend (TMASGFF) und Staatssekretärin Dr. Julia Hessen (TMBJS), das den Landkreisen am Morgen übersandt worden ist, wird die Weisung des Gesundheitsministeriums vom 19. Februar 2021 neu gefasst und den Landkreisen und kreisfreien Städten ein größerer Beurteilungsspielraum eingeräumt. So können die Kommunen individueller auf das jeweilige Infektionsgeschehen reagieren. Es bleibt bei der Empfehlung, Schulen und Kindergärten ab einer Inzidenzzahl von 150 zu schließen. Es werden aber auch Maßnahmen aufgezeigt, die alternativ zu einer Schließung ergriffen werden könnten, je nachdem wie die konkrete Beurteilung der örtlichen Lage ausfällt.
„Wir wollen diesen Spielraum konsequent nutzen – mit Verstand und Weitsicht“, versichert Dirk Lindner, stellvertretender Landrat der Landkreises Hildburghausen. Die Änderung des Erlasses ermöglicht es dem Landkreis auch bei einer Überschreitung der Corona-7-Tage-Inzidenz von 150 Öffnungen von Schulen und Kitas durchzuführen. „Nach Rücksprache mit dem Schulamt haben wir uns dazu entschlossen die Klassenstufen 1 bis 6, sowie die Kindertagesstätten, in der Stufe GELB nach KiJuSSp-VO zu öffnen“, so Lindner.
Ausgenommen von dem Erlass sind nach wie vor die Klassenstufen 7 bis 9. „Auch hier erarbeitet unsere Arbeitsgruppe aktuell Strategien, um auch den Schülerinnen und Schülern der höheren Klassenstufen einen Schulbesuch zu ermöglichen. Unsere bereits vorgestellte Öffnungs- und Teststrategie sieht hier zum Beispiel Testungen der Schülerinnen und Schüler vor dem Schulbesuch vor“, erklärt Dirk Lindner.
Diese Modellprojekte müssen nach der Ausarbeitung noch vom Thüringer Sozialministerium genehmigt werden. Auch auf mögliche Schließungen von Kitas und Schulen kann der Landkreis künftig dynamischer reagieren. „Der neue Erlass erlaubt es uns ortsbezogen und damit nur punktuell Schließungen zu veranlassen. Damit erlangen wir deutlich mehr Spielraum und können auf konkrete Ausbruchsgeschehen gezielter eingehen“, so der stellvertretende Landrat. „Jeder Tag Präsenzunterricht für unsere Schülerinnen und Schüler im Kreis Hildburghausen ist ein gewonnener Tag.
Nichtsdestotrotz gelten auch weiterhin die gültigen Hygiene- und Abstandsregeln, die gerade im Zuge der Öffnungen unbedingt zu beachten sind“, bilanziert Lindner.
Die Allgemeinverfügung des Landkreises Hildburghausen vom 26. Februar 2021 wird aufgrund der Änderung des Erlasses aufgehoben.
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