Die Unzufriedenheit wächst
Leserbrief. Rosa Luxemburg sagte: „Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden“ und „Wenn wir die Bedingungen der Demokratie verändern, dann muss diese Veränderung selbst demokratisch sein, sonst wird sie autoritär und konterkariert ihren eigenen Anspruch.“ Ich gehöre zu den zwei Dritteln der Thüringer, die unzufrieden mit dem Corona-Management der Landesregierung sind.
Corona ist eine Krankheit. Die meisten Maßnahmen sind unverhältnismäßig und unrechtmäßig. Verordnungen und Allgemeinverfügungen müssen sofort abgeschafft werden. Sie wurden nicht vom Bundestag, vom Landtag bzw. von den Kreistagen beraten und beschlossen.
Jeder, der es will, kann freiwillig eine Maske tragen, um sich zu schützen. Wer keine Maske tragen will, sollte respektvoll gegenüber den Maskenträgern einen Abstand einhalten. Wer erkrankt ist sollte zu Hause bleiben, um mit ärztlicher Unterstützung wieder zu genesen. Für Eltern mit Kindern sind bezahlte Krankheitstage zu erhöhen. Schulen und Kindergärten sind sofort ohne Maßnahmen wieder zu öffnen. In Einrichtungen der Gastronomie, Kultur, Sport, beim Einkaufen oder in öffentlichen Einrichtungen darf keiner bevorteilt oder benachteiligt werden, der nicht getestet oder geimpft wurde. Ich beende hier meine Aufzählungen von Vorschlägen und sage noch: „Hände weg von unseren Kindern!“.
„Die Wut wächst“ ist ein Titel eines Buches von Oskar Lafontaine mit Signalwirkung. Das Gesetz des Marktes und das Recht des Stärkeren, so Lafontaine, können nicht die Maxime für unsere Zukunft sein. Die wirtschaftlichen, gesellschaftspolitischen und sozialen Auswirkungen stehen uns noch bevor. Wir brauchen Reformen, wir brauchen ein parteiunabhängiges „Neues Forum“, wir brauchen „Runde Tische“, die Parteien, Kirchen, Künstler oder Vertreter der Intelligenz zu dringend notwendigen Diskussionen zusammen führen.
Wir brauchen keine Politiker, die Ängste schüren, wir brauchen noch mehr Medien, die frei berichten können und wir brauchen vor allem Politiker, die nicht dem Geld sondern den Bürgern gegenüber verpflichtet sind. Man muss aufhören, Debatten zu moralisieren oder bewusst darauf auszurichten, Leute niederzumachen. Da bin ich ganz bei Sarah Wagenknecht, die sagte: „Wer nicht für mich ist, ist kein Andersdenkender, sondern ein schlechter Mensch.“
Das ist ein typisches Herangehen des linksliberalen Milieus. „Wer für eine Begrenzung von Zuwanderung ist – ist ein Rassist. Wer CO2-Steuern kritisiert – ist ein Klimaleugner und wer die Schließung von Schulen, Restaurants und Fitnessstudios nicht für richtig hält – ist ein Covidiot.“
Wehret den Anfängen!
Wolfgang Kleindienst
Pößneck
Foto: Kajetan Sumila on Unsplash
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