Soll diese Idylle bald vorbei sein?
Leserbrief. Liebe Stadt Hildburghausen, ich bin Pepe, ein Quarterhorse und habe vor knapp 4 Jahren als jüngstes Pferdekind der Stallgemeinschaft der Pferdepension QH-1, das Licht der Welt erblickt. Ich fühle mich auf deinem Berg pudelwohl, weil ich in einem modernen Offenstall leben kann. Dein Stadtberg, mit seiner wechselvollen Geschichte, ist für mich und meine 16 Pferdekumpels seit 17 Jahren ein tolles Zuhause.
Nicht zuletzt dank der aufopferungsvollen Pflege aller Pferdemuttis und -vatis, die täglich um unser Wohl besorgt sind. Sie füttern und putzen uns nicht nur, sondern bringen die Koppeln in Ordnung, sammeln Steine und Unrat ab, beseitigen Unkraut und geben auch heimischen Pflanzen ihren Lebensraum. Natürlich versuchen sie auch, die Gebäude und Wege in Schuss zu halten.
Auf das Gelände – rund um den tollen Bismarckturm – kommen auch viele Spaziergänger mit Kind und Hund zu Besuch. Sie schauen auch gern nach uns. Die meisten Leute sind sehr freundlich und sprechen mit unseren Besitzern. Alle suchen Ruhe und Erholung. Sie genießen die Aussicht und die Stille. Leider gibt es einige wenige, die unbedingt mit ihren Autos und Motorrädern direkt bis zum Turm fahren und damit Krach und Gestank verursachen.
Nun muss ich leider hören, dass mein Zuhause gar nicht mehr sicher ist?(!) Es geht um einen Pachtvertrag, der, seit ich denken kann, immer nur ein ums andere Jahr verlängert wurde und jetzt gar nicht mehr? Die Stadtväter von Hildburghausen sind sich nicht einig. Und nun fürchte ich, dass wir weg sollen, nur wohin? In eine dunkle Box, ohne Koppelgang, getrennt von meinen Kumpels?
Liebe Stadt Hildburghausen, bitte hilf mir, dass der Stadtberg unser Zuhause bleiben kann.
Dein Pepe und seine 16 Pferdefreunde
– geschrieben von seiner Besitzerin Katrin Weber, im Namen ihrer Stallkollegen der QH-1-Pferdepension Hildburghausen Stadtberg –
Titelbild: Privat
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