Bäume pflanzen im Teamwork
Schleusingen/Hinternah. Inspiriert durch den Waldwirtschaftsbericht 2019 des Revierförsters Jens Eberhardt im Stadtrat Schleusingen am Ende des vergangenen Jahres, fragte die Verfasserin des Artikels ganz naiv bei ihm an, inwieweit auch sie als ehrenamtliche Kraft Bäume pflanzen könne, um einen Beitrag für den Wald zu leisten. Zumal der Wald nach meiner Überzeugung Lebenselixier für Mensch und Tier ist und zugleich umweltfreundlich und einfach den Rohstoff Holz produziert. Daneben schützt er unsere Lebensgrundlagen, bietet für Sport und Erholung für uns Menschen, Tieren und Pflanzen eine Heimat.
Herr Eberhardt sagte: „Dass dies nicht alleine gehe, er dazu mindestens 4-5 Personen benötige und erst wieder durch den Frost im zeitigen Frühjahr zu pflanzen sei.“ Ich dachte mir aus Sicherheits- und Arbeitsschutzgründen wäre das Vorschrift und er hat mich nicht so recht überzeugt. Zumal ich vor 38 Jahren nach dem Schneebruch auch teilweise alleine Fichten und Buchen im Abstand von etwa 1,5 m gepflanzt habe. Deshalb einigte ich mich mit dem Förster, dass im zeitigen Frühjahr ein Einsatz erfolgen sollte, um das übrige Pflanzgut in die Erde zu bringen.
Am vergangenen Freitag war es dann soweit. Es trafen sich Hinternaher, den der Wald am Herzen liegt, alle SPD Stadträte, der Ortsteilbürgermeister Nahetal- Waldau und eine Sportfreundin der Nordic Walking-Gruppe der SG Vessertal zur gemeinsamen Douglasien-Pflanzung am Steinernen Kreuz.
Eingangs stimmte Herr Eberhardt alle Helfer auf die notwendige und nützliche Arbeit ein und erklärte die folgenden einzelnen Arbeitsschritte. Die Standortmarkierung der zukünftigen Bäume, die Bodenberäumung bis auf festen mineralischen Boden, ein Pflanzloch drehen und ausheben, das Pflanzgut einsetzen und festtreten, das Reinrammen der 2 Robinienpfähle, das Aufziehen eines Schutzgitters, das Befestigen des Gitters und die Bereitstellung sowie Verteilung des Arbeitsmaterials an den Standorten. Spätestens da wurde mir bewusst, dass die heutige Pflanzarbeit eine andere Technologie erfordert und nur im Teamwork zu erledigen ist. Sie ist auch gesundheitsbewusster und kräfteschonender für die Akteure.
Alle Helfer waren froher Stimmung und wollen bei einer weiteren Aktion wieder dabei sein.
Renate Lenz
Fotos: Privat