Alle Schüler mit Freude lernen lassen!
Direktoren können von der Politik Vertrauen und Toleranz fordern und noch viel mehr
Leserbrief. Viele Politiker (Ministerpräsidenten, Bundestagsabgeordnete und Landräte) schieben die Verantwortung von sich, oder unterschreiben ihre Verordnungen nicht und lassen zu, das Chaos entsteht. Als Volksvertreter werden sie ihrer Verantwortung nicht gerecht. Mit großangelegten und unnötigen Polizeieinsätzen werden die Rufe der Menschen unterdrückt.
Auch Schuldirektoren, welche die Verantwortung für eine ganze Generation junger Menschen haben, geraten jetzt in den Strudel der Auseinandersetzungen. Die gesetzliche Schulpflicht und die Verletzung der Menschenrechte durch nicht autorisierte Verordnungen führen zu unhaltbaren Zuständen in den Schulen.
Der Bildungsminister, Helmut Holter, fordert Tests für die Menschen im Schulunterricht. Mit welchem Recht maßt sich Helmut Holter an, in die persönliche Unversehrtheit der Menschen einzugreifen zu lassen? Diese Frage ist berechtigt, und sollte von ihm mit Unterschrift und Übernahme der Haftung für alle sich dadurch ergebenden Schäden beantwortet werden. Bereits das Tragen von Masken im Unterricht hätte ein Bildungsminister nicht zulassen dürfen!
Herr Holter, mit Respekt, Ihre Forderung zu Massentests in den Schulen ist nicht im Sinne der Menschen. Lenken sie um, oder treten Sie zurück! Mit Massentests an jungen Menschen in den Schulen fördern Sie die Angst. Statt Angst und Unsicherheit sollten Vertrauen und Toleranz die Werte sein, die jungen Menschen vermittelt werden. Wenn Sie als Bildungsminister dafür nicht eintreten können, dann dürfen sie sich gern ein anderes Betätigungsfeld in Ihrem Leben suchen und erschließen. Haben Sie darüber schon einmal nachgedacht?
Damit Vertrauen und Toleranz auch in Zeiten weit verbreiteter politischer und medialer Angst wieder gestärkt wird, sollten Schuldirektoren mehr Räume, in denen frei geatmet werden kann, und zusätzliche Lehrer von der Politik fordern. Jeder junge Mensch der zum Lernen kommt, kann sich dann entscheiden, ob er vorerst besser vorsichtig ist, und mit Maske lernt, oder ob er frei atmend lernen möchte. Das wäre eine mögliche aktuelle Übergangslösung.
Das Ziel, dass Kinder wieder unbeschwert lernen können, wird früher oder später erreicht werden. Alles andere ist für freie Menschen nicht akzeptabel und nicht lebenswert. Lernen mit Maske wird früher oder später der Vergangenheit angehören. Alle Schulddirektoren sollten sich auf die Seite der Menschen, die in ihre Schulen zum Lernen kommen, stellen.
Jeder Direktor sollte sich für das Ziel des unbeschwerten Lernens aller Menschen in seiner Schule einsetzen, und dafür sorgen, daß sich alle wohl fühlen. Dann klappt das auch mit dem Lernen besser. Direktoren jedoch, die auf der Seite des Bildungsministers stehen, dürfen auch gerne über ein anderes Betätigungsfeld in ihrem Leben nachdenken. Möglicherweise kann auch das befreiend und nützlich sein.
Ausreden für das Ziel des unbeschwerten Lernens für alle jungen Menschen in den Schulen gelten nicht. Lernen mit einem unangenehmen Beigeschmack, ohne Freude oder mit Angst ist unakzeptabel. Direktoren und Politiker haben die Aufgabe menschenwürdige Bedingungen für alle in der Schule zu schaffen. Daran darf mit Kreativität und gesundem Menschenverstand gearbeitet werden. Kosten und Mühen dürfen für dieses Ziel keine Ausreden sein. Unsere Kinder sind das wert. Mit guter Absicht aller Beteiligter wird das gelingen.
Gerald Rauch
Großbreitenbach
Foto: Kelly Sikkema on Unsplash
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