Corona-Impfung ab 7. Juni für alle möglich
Berlin. Am 7. Juni soll die Priorisierung in der Corona-Impfkampagne entfallen. Das hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Anschluss an die Gesundheitsministerkonferenz am Montag mitgeteilt. Die Aufhebung gilt für Arztpraxen, für Betriebsärzte und Impfzentren gleichermaßen. „Damit wird die Impfkampagne weiter an Geschwindigkeit zunehmen. Und wir erreichen diejenigen, die vorher keinen einfachen Zugang zu einem Impftermin hatten“, so Spahn.
In den nächsten drei Wochen werden in Deutschland nach aktueller Planung mindestens 15 Millionen Erst- und Zweitimpfungen erfolgen.
Diese Impftermine sind vor allem für Menschen, die besonders gefährdet sind, schwer an Covid-19 zu erkranken. Und die dem Virus besonders stark ausgesetzt sind, z.B. Verkäuferinnen und Verkäufer, Lehrerinnen und Lehrer und Polizisten. Sie alle sind deshalb in den Priorisierungsgruppen gelistet. „Sie zuerst zu impfen, ist epidemiologisch geboten und moralisch eine Verpflichtung“, so Spahn nach dem Gespräch mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus den Bundesländern weiter.
„Wir werden Geduld brauchen – auch in dieser Phase der Pandemie. Auch wenn wir die Priorisierung aufheben, wird nicht jeder direkt einen Impftermin bekommen können.“
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
Die aktuellen Corona-Zahlen sind ein Erfolg. Diesen gilt es nun mit Umsicht und Vorsicht abzusichern, so Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Lockerungen sind auf Inzidenz-Basis und testgestützter Grundlage möglich. Sie müssen bei steigenden Zahlen jedoch zurückgenommen werden.
Neuer Rekord: In der vergangenen Woche (19. KW) wurden erstmals über 1,3 Millionen Impfungen an nur einem Tag verabreicht.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich am Freitag vor Ort einen Eindruck von den Abläufen und der Organisation gemacht. Er besuchte das Impfzentrum des Kreises Steinfurt. „Die Impfzentren im Land leisten einen erheblichen Beitrag zum Impf-Fortschritt“, sagte Spahn und bedankte sich bei allen Helferinnen und Helfern vor Ort.
„Unsere Impfkampagne gewinnt so weiter an Geschwindigkeit: Mittlerweile sind 35,9 Prozent der Deutschen mindestens einmal geimpft und 10,6 Prozent voll geschützt. Das stimmt zuversichtlich.“
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn
Spahn besuchte zuvor auch das Versorgungs- und Instandsetzungszentrum für Sanitätsmaterial der Bundeswehr in Quakenbrück, was ein wichtiger Umschlagplatz für die Impfstoffversorgung im Land ist: Impfstoffe, die nicht direkt von den Herstellern an die Länder ausgeliefert werden, gehen über dieses Drehkreuz. Eine zuverlässige Distribution und Logistik ist für das Gelingen unserer Impfkampagne eine Grundvoraussetzung.
Titelbild: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Foto: © BMG/Xander Heinl (photothek.net)