Neue soziale Ungerechtigkeiten durch ineffiziente Windenergieanlagen?
Leserbrief. Was sich in Beinerstadt gerade ereignet, hätte jede Gemeinde ereilen können. Im Regionalplan 2012 wurde Beinerstadt ohne hinreichende wissenschaftliche Vorprüfung zum Windvorranggebiet erklärt. Nicht einmal 3 Kilometer davon entfernt stehen bereits die 4 Windenergieanlagen (WEA) von St. Bernhard.
Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft hatte 2015 ein Präferenzgutachten für die Windvorranggebiete in Thüringen in Auftrag gegeben, aus dem eindeutig hervorgeht, dass Beinerstadt wegen mangelnder Windhöffigkeit und der besonderen Schutzwürdigkeit des Gebietes nicht länger als Windvorranggebiet ausgewiesen werden könne.
Da jedoch der Regionalplan 2012 leider noch immer gültig ist, liegen dem Landratsamt Hildburghausen aktuell Anträge zum Bau von drei großindustriellen Windkraftanlagen eines Prototypen der Firma Enercon Nordex/N163/X5 mit einer baulichen Höhe von 247 m, zu dem es bisher keine realen Immissionsmeßwerte gibt, vor.
Die Folgen dieses Bauvorhabens werden nicht nur durch ihre Immissionsbelastung und bedrängende Wirkung für die Beinerstädter, sondern für uns alle erheblich sein. Unsere Kulturlandschaft wird weithin sichtbar zerstört. Mit ihrer baulichen Höhe von 247 m werden sie sogar die Gleichberge noch überragen.
Streng geschützte Arten wie der Rotmilan, Zugvögel wie Kraniche und Wildgänse, die alljährlich dieses Gebiet überfliegen und streng geschützte Fledermausarten wie bspw. die Bechsteinfledermaus sind in höchstem Maße gefährdet.
Die mangelnde Effizienz der geplanten Anlagen wird letztlich zu einer unverhältnismäßigen Steigerung der Strompreise führen, die uns alle treffen wird.
Unter https://petitionen.thueringer-landtag.de/petitions/2151 kann jeder, die beim Thüringer Landtag eingereichte Petition der BI Beinerstadt und Umgebung noch bis zum 6. Juli 2021 unterzeichnen. Handschriftliche Unterschriften können bei Anette Werner in Themar, Bahnhofstraße 8 geleistet werden.
Lasst uns gemeinsam diesen Wahnsinn beenden!
Anette Werner
Beinerstadt
Grafik: Anette Werner
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