Antwort auf Leserbrief: „CDU-Wahlkampf: Mückenfallen für Afrika und Brasilien“
Leserbrief. Lieber Herr Bruno Schubarth aus Gellershausen, gestatten Sie mir bitte, kurz auf Ihren Leserbrief in der Südthüringer Rundschau Nr. 24 vom 16. Juni 2021 einzugehen.
Es ist mir und jedem, mit dem ich gesprochen habe, absolut unbegreiflich, dass Sie nicht in der Lage sind, einen simplen Zusammenhang zwischen der Produktion unserer Stechmückenfallen in Siegritz und den von Ihnen gewünschten „wohnortnahen Arbeitsplätzen“ herzustellen. Ich kenne Ihre bisherige Lebensleistung nicht und möchte Sie daher auch nicht verbindlich bewerten, aber mich beschleicht der berechtigte Verdacht, dass Sie hierbei weder mir noch einem Herrn Dr. Maaßen das Wasser reichen können.
Ich bin mittlerweile seit 1998 selbstständig und hatte viele harte Jahre zu überstehen, aber dank unserer mittlerweile fast 100.000 Stechmückenfallen pro Jahr haben meine Mitarbeiter, ihre Familien und ich eine sehr gesicherte Existenz. Meine Firma zahlt je nach Betriebszugehörigkeit Stundenlöhne von bis zu 16 Euro. Jeder Mitarbeiter hat im vergangenen Jahr 1.000 Euro Coronabonus plus Weihnachtsgeld bekommen, denn meine Mitarbeiter sind das wertvollste Gut unserer Firma.
Auch handelt es sich bei den Arbeitsplätzen sehr wohl um zukunftssichere Arbeitsplätze, denn Stechmücken wird es immer geben und falls es Ihnen einmal aufgefallen ist, gibt es blutsaugende Stechmücken auch hier bei uns… mit der Tigermücke sogar recht gefährliche obendrein. Unsere Fallen fangen ausschließlich blutsaugende Stechmücken, keinerlei Bestäuberinsekten oder Falter und wir fangen sie komplett ohne Pestizide und ohne UV-Licht. Ja wir fangen sie sogar lebend und produzieren die Fallen mit selbst erzeugtem Solarstrom.
Obendrein haben meine bisherige Selbstständigkeit und die Wertschöpfung meiner Mitarbeiter für den Staat Millionen Euro an Sozialabgaben, Umsatzsteuer, Einkommensteuer, Soli und Gewerbesteuer generiert.
Merken Sie etwas Herr Schubarth? Herr Dr. Maaßen hat genau solch eine Firma besucht und darüber geschrieben, was Sie so vehement einfordern. Einen Unternehmer mit sozialer Verantwortung, der wohnortnahe, gut bezahlte, nachhaltige und zukunftssichere Arbeitsplätze anbietet und seine Gewinne auch komplett hier versteuert… aber das interessiert einen polemischen Dampfplauderer wie Sie ja nicht. „Weltfremd und an Peinlichkeit nicht zu überbieten“ sind daher ausschließlich Ihre Einlassungen in dieser Sache, aber das kommt halt dabei heraus, wenn völliges Unwissen und Frust statt Hirn und Verstand einen Stift führen.
Im Ehrenamt bin ich auch Bürgermeister der Gemeinde Straufhain und ich habe mich sehr gefreut, dass Herr Dr. Maaßen sich die Zeit genommen hat, mich im Rathaus in Streufdorf zu besuchen. Seine Vorgänger und auch sämtliche Mitbewerber anderer Parteien haben lediglich einmal einen billigen Kugelschreiber an der Türe abgegeben oder sich gar nicht blicken lassen.
Vielleicht sollte ich einfach mal eine Falle für Idioten entwickeln. Wie ich sie sehr zuverlässig anlocken kann, dass weiß ich ja jetzt.
Mit freundlichen Grüßen
Tino Kempf
Inhaber Toniton e.K
und Bürgermeister von Straufhain
Foto: Pixabay
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