Immer wieder Sonntags
Leserbrief. Nachdem der 24. Februar 2019 für Hildburghausen zum Desaster wurde und unsere kleine Stadt bundesweit in die Schlagzeilen geriet, musste ich am Sonntag, dem 3. März 2019 auf Facebook folgenden Kommentar der 1. Beigeordneten Frau Wütscher zu diesem Thema lesen.
Zitat: „Ich glaube auch dass es im Hinblick auf die Stadtanzeiger-Angelegenheit durch den Bürgermeister keine Aktion zu geben scheint was dies noch doppen sollte, wäre jetzt eine günstige Gelegenheit für die Chinesen unbemerkt bei uns einmaschieren zu können.“
Leider wurde der Beitrag gelöscht, so dass ich hier kurz antworten möchte.
Sehr geehrte Frau Wütscher, dies ist Ihr bisher einzig öffentlicher Kommentar zu diesem brisanten Thema! Sie veranstalten regelmäßig Kaffeekränzchen in der Hoffnung die Innenstadt retten zu können, schweigen aber wenn der Ruf unserer Heimatstadt deutschlandweit in den Dreck gezogen wird? Nachdem der Stadt solcher Schaden zugefügt wurde, kommentieren Sie den Aufschrei in der Bevölkerung und den Geschäftsleuten mit Sarkasmus? Ist dies Ihr Ernst? Ich glaube nicht, dass dies dem Amt der 1. Beigeordneten gerecht wird.
Eine klare Distanzierung wäre angebrachter gewesen. Sich darüber lustig zu machen, dass so ein regional wichtiges Pressemedium wie die Rundschau in Ihrer ersten Ausgabe nach dieser untragbaren Aktion entsprechende Leserbriefe und Erklärungen abdruckt, ist völlig daneben und bedarf meines Erachtens nach einer besseren Entschuldigung als sie unser Bürgermeister zu seinem Fauxpas hatte.
Hat nicht erst der neue Mitarbeiter der Stadtverwaltung Sebastian Müller die Möglichkeit der Leserbriefe genutzt und dem Team der Rundschau die Objektivität abgesprochen? Zur Aktion des Bürgermeisters im Amtsblatt der Stadt Hildburghausen vermisse ich bisher einen redaktionellen Beitrag der Rundschau und hoffe dieser kommt noch.
Noch ist es nicht zu spät, Frau Wütscher, distanzieren Sie sich klar von solchen Aktionen, setzen Sie ein Zeichen, stehen Sie zu den Geschäftsleuten der Stadt und bleiben Sie gemeinsam mit uns dem Wirtschaftsempfang fern.
Jan Schlechtweg
Hildburghausen
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