Zu schweres Mathe-Abitur…
Leserbrief. Nach den ernüchternden Ergebnissen früherer PISA-Studien kann es nicht überraschen, dass sich Deutschlands Gymnasiasten mit den Mathe-Abituraufgaben schwer tun. Längst hat man nicht nur in Mathe den Anschluss an die führenden Länder in Asien und Skandinavien verloren.
Und dabei gab es Zeiten, in denen gerade diese Länder neidisch auf das Bildungssystem in der damaligen DDR schauten und die positiven Erfahrungen übernahmen. Aber nach der „Wende“ gab es nichts Dringenderes, als dieses erfolgreiche System mit landesweit einheitlichen Lehrplänen und Prüfungsstandards aus rein ideologischen Gründen zu zerschlagen und auch hier das diffuse System der Altbundesländer einzuführen, in dem jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht und unzählige hochbezahlte Beamte in den Ministerien beschäftigt. Die traurigen Ergebnisse dieser Kleinstaaterei sieht man jetzt!
Leichtere Mathe-Prüfungen oder „mildere“ Bewertungen würden die offenkundigen Probleme nicht lösen, sondern nur die Augen verkleistern.
Verwunderlich ist das ganze Dilemma schon deshalb nicht, da immer mehr Jugendliche das Abitur in Angriff nehmen, obwohl sie nicht über das nötige Potential verfügen, man sich jedoch um Jahre zu früh für diesen Bildungsweg entscheiden muss und oft der Wunsch der Eltern ausschlaggebend ist.
Klaus Ehrhardt
Waldau
Foto: Pixabay
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