Alleingelassene Helden
Leserbrief. Dass Gastronomen, Einzelhändler, Kleinunternehmer usw. in den vermeintlichen bzw. sogenannten Corona-Zeiten nachweislich bisher völlig allein gelassen wurden, sollte mittlerweile jeder Einzelne begriffen haben. Aber es gibt noch eine Gruppe. Helden in dieser Zeit, bei welchen saftige Tritte in den Hintern mittlerweile anscheinend zum Standardton gehören. Es sind die Pflegerinnen und Pfleger in den Seniorenheimen.
Und hierbei sei speziell das Seniorenzentrum Steinach erwähnt. Es ist allerhöchste Zeit, dass für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Seniorenzentrum Steinach eine brachiale Lanze gebrochen wird, denn der Spießrutenlauf der Mitarbeiter beim privaten Einkaufen oder anderen Erledigungen von Wegen ist mittlerweile grenzwertig.
In den letzten zwei Wochen fanden wir in der Tagespresse einige Berichterstattungen über die Impfbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie auch der Bewohner des Steinacher Seniorenzentrums. Leiterin Frau Kurtz hat sich in einem Bericht der Tagespresse vom 5. März 2021 auch hinreichend geäußert. Allerdings ziemlich einseitig.
Sie gab zwar ihre Einstellung zur Impfsache als „persönliche Meinung“ ab, verwies allerdings auf eine sogenannte „Selbstverpflichtung“. Und genau hier greift Frau Kurtz indirekt ihre eigenen Mitarbeiter, selbst Bewohner und Angehörige von Bewohnern an.
Was bedeutet „Selbstverpflichtung“?
In der Erklärung finden wir die sicher für jeden plausible Darlegung: „…ohne Zwang durch eine gesetzliche Regelung…“. Ein sogenannter Zwang wird demnach – und dies ist laut Gesetz (noch geregelt) – nicht vorhanden sein. Dies ist allerdings ein Streitthema, was auf ein anderes Papier gehört, denn die Impfpflicht ist längst durch die sprichwörtliche Hintertür durch vermeintliche Hofnarren und Delinquenten festgelegt worden.
Eine Selbstverständlichkeit hat hier doch Anwendung zu finden, alleinig schon aus Anstands- und Respektgründen, dass man als Leiterin einer solchen Einrichtung sich gnadenlos vor seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu werfen hat; diese zudem zu verteidigen und nicht der Presse gegenüber zweideutige Anmerkungen zu konstatieren hat, welche dem Leser und vielleicht auch einem Involvierten in der Sache Zweifel am Zusammenhalt intern hegt.
Nachdem uns allen eigentlich hinreichend – durch Pleiten, Missstände, aufgeflogene Korruptionen bei angemaßten Autoritäten, Betrügereien und Ammenmärchen im Bezug auf Corona, Impfstoffe, Testergebnisse und ähnlichem Dilettantismus – Tatsachen vorliegen, ist ein mangelndes Interesse an Impfungen, wie Frau Kurtz dies bestätigt, durchaus verständlich.
Was oder wem soll man denn noch Glauben schenken in der Gesamtheit des „Corona-Zirkus“, wenn alltäglich in ein und derselben Sache mindestens zwei verschiedene Ausführungen aus teils zensierten und korrupten Medien heraus stolpern. Dass ältere Menschen und auch deren Angehörigen horrende Zweifel an der gesamten Sache hegen, ist nicht nur verständlich sondern auch die einzig korrekte Einstellung diesem Sumpf gegenüber!
Im Bericht der Tagespresse vom 10. März 2021 wird unter anderem konstatiert, dass sich „im Sonneberger Krankenhaus eine Covid-19-Erkrankte befindet, welche aus dem von einem Ausbruch betroffenen Seniorenzentrum“ kommt. Auch diese Aussage ist falsch, denn jene Erkrankte, befand sich zum Zeitpunkt eines „Ausbruchs“ eben nicht mehr im Steinacher Seniorenzentrum, bevor sie ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Und hier gilt ebenso der Aspekt, dass sich Frau Kurtz zu dieser Unwahrheit erneut nicht zu Wort meldete.
Alles in allem entsteht der Eindruck, dass die Leiterin des Steinacher Seniorenzentrums äußerste Mangelhaftigkeit an den Tag legt wenn es darum geht, sein eigenes Personal zu würdigen und zu schätzen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Steinacher Seniorenzentrum leisten täglich Großartiges. Das ist ein Fakt, den niemand bestreiten kann und auch niemand zu bestreiten hat. Die Umstände und Voraussetzungen, unter welchen sie ihren Dienst leisten, sind hart. Diese zu leugnen oder gar anzuzweifeln bedeutet Respektlosigkeit gegenüber jeder einzelnen Person sowie dem Berufsstand an sich.
Und was den Anstand und den Respekt als Chef gegenüber seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angeht, so gehe ich davon aus, dass Handlungsbedarf bestehen könnte. Ich für meinen Teil, und dabei spreche ich im Speziellen zwei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Steinacher Seniorenzentrum an, zolle euch meinen größten Respekt und Anerkennung für das, was ihr leistet. Selbstredend gilt dies auch für alle anderen, die ihren Dienst tagtäglich verrichten.
Andreas Luthardt
Steinach
Foto: Pixabay
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