Arbeitsgruppe zur Freibadsanierung stellt ihre Tätigkeit ein
Hildburghausen. Die Arbeitsgruppe, die der Stadtrat Hildburghausen am 22. Juli auf Antrag der SPD-Fraktion ins Leben gerufen hatte, stellt ihre Tätigkeit vorerst ein. Den Vorschlag hatte Bürgermeister Tilo Kummer etwas überraschend am vergangenen Donnerstag den anwesenden Mitgliedern der Arbeitsgruppe unterbreitet.
Es hatte sich bereits in den beiden vorangegangenen Sitzungen gezeigt, dass es hinderlich ist, wenn ein Gremium nur beratend tätig sein kann ohne Entscheidungsbefugnisse. Zwar sollten zu den nächsten Arbeitsgruppenberatungen auch die Ausschussvorsitzenden vom Kultur- und Sozialausschuss sowie dem Bauausschuss hinzugezogen werden, doch das hätte an der Tatsache nichts geändert. Letztendlich wären dann später trotzdem die Ausschüsse gefragt gewesen, und hätten vielleicht auch das Vorgeschlagene wieder zerredet. Zudem ist das Hinzuziehen von Fachkompetenz nötig, ob aus der Verwaltung oder extern. Für eine Arbeitsgruppe, die keinem Ausschuss angegliedert ist, gestaltet sich das schwierig. Zudem wurde bereits bei der Diskussion zur Gründung der AG deutlich, dass gerade aus dem Lager der Fraktion DIE LINKE. diese nicht gewollt ist.
Heute ist einzuschätzen, dass es eine richtige Entscheidung war, die Arbeitsgruppe zur Freibadsanierung zu bilden. Schließlich kann man bereits nach zwei Beratungen wichtige Ergebnisse vorlegen.
So haben wir uns in der 1. Sitzung einstimmig für die Variante 1 entschieden. So wird aus dem 50-Meter-Becken ein Multifunktionsbecken mit zwei 50-Meter-Bahnen, fünf 25-Meter-Bahnen und einem Nichtschwimmerbereich. Das Ganze in ein Edelstahlbecken gefasst für eine lange Nutzungsdauer. In der zweiten Beratung verständigten wir uns zur Beckenumrandung, behindertengerechten Beckenzugang, Einordnung von zwei Sprungtürmen, Sitztreppen und Breitrutsche, aber auch zur weiteren Gestaltung des Planschbeckens.
Für den Stadtrat beantragten wir eine Sondersitzung und legten eine entsprechende Beschlussvorlage zur Beantragung der Sonderfördermittel für die Sanierung des Freibades vor. Hier sind 80 Prozent Förderquote für den sportlichen Teil in Aussicht gestellt worden. Die wollen wir in Anspruch nehmen. Zudem gab es von den Fraktionen SPD, Wählergruppe Feuerwehr und PRO HBN den Antrag zur Wiedereröffnung der Schwimmhalle ab 1. September. Der Stadtrat stimmte den Anträgen mit großer Mehrheit zu.
Die Ziele, die man sich für die Tätigkeit der Arbeitsgruppe gesetzt hatte, sollen nun im Kultur- und Sozialausschuss weiter verfolgt werden. Es geht um die weitere Sanierung des Freibades und die Gestaltung eines Kultur- und Freizeitparkes. Der Planungsbereich erstreckt sich von der Dr.-Moritz-Mitzenheim-Straße bis zum Theresienplatz.
Ich bedanke mich für das konstruktive Engagement der Arbeitsgruppenmitglieder zur Freibadsanierung, die sich über Parteigrenzen hinweg eingebracht haben. Ich bedanke mich bei dem Planer Dierk Pfränger und den Mitarbeitern der Stadtverwaltung für ihre Unterstützung.
Der Förderantrag ist jetzt in Arbeit. Die benötigten finanziellen Mittel werden in einem neuen Nachtragshaushalt geordnet. Dieser wird in dieser Woche dem Stadtrat zur Bestätigung vorgelegt.
Ralf Bumann
Stadtrat
SPD-Stadtratsfraktion Hildburghausen
Foto: Privat