„Steinreich oder auf den Hund gekommen? Redewendungen des Mittelalters“
Heldburg. Endlich ist es soweit! Nach der temporären Schließung des Deutschen Burgenmuseums aufgrund der Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Änderung des Veranstaltungsprogramms eröffnet zu Pfingsten die Ausstellung „Steinreich oder auf den Hund gekommen? Redewendungen des Mittelalters?“.
Jedermann kennt sie, jeder benutzet sie: Sprichwörtliche Redensarten sind bis heute fester Bestandteil des täglichen Sprachgebrauchs. Abhängig vom Alter greift man häufiger oder weniger oft auch Sprichwörter und Redensarten zurück, um Behauptungen oder Ansichten sprachlich zu bekräftigen. Dabei können Sprichwörter von Region zu Region und von Land zu Land verschiedene Varianten ausbilden. Im Deutschen zum, Beispiel „verderben“ viele Köche den Brei im Niederländischen „versalzen“ sie ihn.
Dass viele heute noch gebräuchlichen Sprichwörter und Redewendungen ihre Wurzeln im Mittelalter haben beziehungsweise aus vorliterarischer Zeit und auch teilweise sogar aus der Antike stammen, ist den Wenigstens bekannt. Daher wundert es nicht, dass auch das Wissen um die Bedeutung von Sprichwörtern und sprichwörtlichen Redensarten weitestgehend abhandengekommen ist. Besitzt jemand ein stattliches Vermögen, wird er gerne als „steinreich“ betitelt. Steht jemand jedoch vor dem finanziellen Ruin, ist er „auf den Hund gekommen“. Doch warum ist das so? Das klärt die Ausstellung im Deutschen Burgenmuseum auf. Anhand ausgewählter Beispiele mittelalterlicher Redewendungen, die Bezug auf die Veste Heldburg oder die Exponate des Deutschen Burgenmuseums nehmen, werden die Bedeutung der Sprichwörter und ihre Herkunft aufgedeckt.
Der Rundgang durch die Burg wird so sei 30. Mai 2020 bis 10. Januar 2021 zur sprichwörtlichen Reise ins Mittelalter.
Das Deutsche Burgenmuseum bittet um Verständnis, dass die Ausstellung wegen der bestehenden Kontaktbeschränkungen nicht wie üblich mit einem Eröffnungsakt begangen werden konnte.
Titelbild: Die Direktorin des Deutschen Burgenmuseums Adina Christine Rösch freut sich auf viele Besucher in der neuen Ausstellung. Foto: Bjoern Chilian