Baumschnittkurs im Internatsdorf Haubinda
Landschaftspflegeverband „Thüringer Grabfeld“ e. V. gab wertvolle Tipps
Haubinda (kis). Einjährige Triebe nicht schneiden – denn sonst geht die Kraft des Baumes in den Trieb und nicht in die Frucht! Dies war nur eine Richtlinie beim Baumschnittkurs am vergangenen Freitag im Internatsdorf Haubinda. Rund 15 Mitarbeiter der Einrichtung folgten bei frostigen Temperaturen den fachkundigen Ausführungen von Landschaftspfleger Frank Schelhorn. Drei Stunden dauerte die Veranstaltung, die Haubindas Technischer Leiter Manuel Both über den Landschaftspflegeverband Thüringen Grabfeld (LVP) organisiert hatte.
„Haubinda ist bereits viele Jahre Mitglied, unterhält unter anderem zahlreiche Streuobstwiesen und die Zusammenarbeit klappt sehr gut“, bescheinigt LVP-Geschäftsführerin Verena Volkmar der Lietz-Schule Haubinda. Gut zwei Hektar Streuobstwiesen sind auf drei Areale auf dem weitläufigen Gelände verteilt, werden von Mitarbeitern und Schülern bearbeitet und geerntet. Die Palette der Früchte reicht von Äpfeln, Birnen, Pflaumen, Kirschen bis hin zu Quitten.
Für die Pflegemaßnahmen bezüglich Baumschnitt ist der richtige Zeitpunkt zu beachten, mahnte der Kursleiter, nachdem er zunächst seine Werkzeuge präsentiert hatte. Der Schnitt beim Kirschbaum sollte unmittelbar nach der Ernte erfolgen, während Apfel- und Birnbaum erst nach dem Frost gestutzt werden.
Wie und wo der richtige Schnitt gesetzt wird, demonstrierte Frank Schelhorn zunächst am Objekt. Abschließend waren die Zuhörer gefragt, ihr neues Wissen einzubringen. Der erfahrene Landschaftspfleger, der selbst große Obstplantagen betreibt, erfragte von den Kursteilnehmern wo und wie er ihrer Meinung den nächsten Schnitt setzen sollte. Bevor er den Schnitt ausführte gab es entweder Lob für die Antwort der aufmerksamen Haubindaner Mitarbeiter und Lehrer oder eine erneute Belehrung – fast wie in der Schule.
Foto: Lietz-Schule Haubinda