„Covid-19 Fahndung“: Massen-Corona-Tests an gesunden Menschen – es wird immer irrsinniger
Lesermeinung zum Artiklel „Per Schnelltests: Massenfahndung nach Covid-19 in Floh-Seligenthal ab Ende Februar“, erschienen in der Tagespresse am 11. Februar 2021
Leserbrief. Warum soll ein Massentest ab dem 26. Februar 2021 in Floh-Seligenthal an gesunden Menschen durchgeführt werden? Diese Frage muss sich der Bürgermeister von Floh-Seligenthal, Ralf Holland-Nell, von vielen Einwohnern stellen lassen. Auch wenn es in der gesamten Großgemeinde schon einmal 30 Fälle gab, sind dies weniger als 0,5 Prozent der gesamten Einwohnerzahl. Das heißt über 99,5 Prozent der Menschen sind gesund.
Mit einem geplanten Aufwand von 150.000 Euro soll im gesamten Kreis Schmalkalden-Meiningen diese Testaktion durchgeführt werden. Die Gemeinde Floh-Seligenthal beteiligt sich an dieser sogenannte „Covid-19 Fahndung“ und stellt Räumlichkeiten zur Verfügung. Und das zu einem Zeitpunkt, zu dem es nicht mehr 30 Fälle sind, sondern nur noch neun Fälle sind, also 0,14 Prozent der Bevölkerung. Das ist wie „Steuergelder zum Fenster rauswerfen“. Der Bürgermeister will die Infektionen von neun Fällen, also von weniger als 0,14 Prozent der Einwohner, deutlich senken. Überschätzt er da nicht seine Fähigkeiten, dies mit Fahndungen zu erreichen? Also mit einer Aktion, die den Steuerzahler 150.000 Euro kostet, um die Zahl von neun Infizierten deutlich zu senken.
Mit welcher Begründung rechtfertigt der Bürgermeister dann eine Testung an einer so großen Überzahl an gesunden Menschen? Denn die wirklich Infizierten mit Krankheitssymptomen sind der jahreszeitlich bedingten Grippesaison und anderer Infektionskrankheiten geschuldet, die in jedem Jahr kontinuierlich auftreten. Kann dieser PCR-Test überhaupt zwischen Grippe- und Corona-Viren unterscheiden? Gibt es eindeutige Beweise, dass diese neun Personen sich tatsächlich mit diesem Corona-Virus angesteckt haben? Es könnte genauso gut der Influenza-Virus gewesen sein, welcher in dieser Saison so gut wie ausgestorben zu sein scheint. Oder? Die nächste Frage wäre, hatten diese neun Personen tatsächlich Symptome? Hat das jemand geprüft? Ich glaube kaum.
In dem Artikel wird ebenfalls erwähnt, dass die offiziellen Zahlen demnächst deutlich in die Höhe schießen könnten durch die Schnelltests, welche bald jedermann zur Verfügung stehen würden.
Ja, natürlich werden die Zahlen das tun! Da die Test-Kits, wie schon erwähnt, eine hohe Fehlerquote, also falsche positive Ergebnisse haben, wie auch in den neuen Leitlinien der WHO, vom 20. Januar 2021 bestätigt (1). Aufgrund dieser neuen Richtlinien der WHO sind Massentestungen an symptomlosen Personen wissenschaftlich nicht begründbar. Warum nur will der Bürgermeister das den Einwohnern von Floh-Seligenthal zusätzlich zumuten? Oder gibt es etwa einen Zusammenhang mit dem Beitritt Deutschlands an dem „Genomprojekt“ der EU im Januar 2020 (2)? Das Ziel dieses Projektes ist es, bis 2022 eine Millionen Genomdatensätze zu sammeln. Ist es nicht so, dass man mit diesem Massentestungen viel Genmaterial in kurzer Zeit sammeln kann?
Wie will der Bürgermeister prüfen, ob ein positiv Getesteter tatsächlich den Virus in sich trägt und ob er Symptome aufweist? Oder sollen die Zahlen nur bewusst in die Höhe getrieben werden? Welches Ziel könnte eventuell noch dahinter stecken?
Obwohl nach Aussagen des Bürgermeisters ausdrücklich in diesem Artikel erwähnt wird, dass der Test auf Freiwilligkeit beruht, ist von einer Massenfahndung nach Covid-19 die Rede. Massenfahndung – geht’s noch? Das klingt in meinen Ohren wie eine Drohung gegen die gesamten Einwohner der Großgemeinde Floh-Seligenthal. Das kommt, unter meinem Verständnis, einer Schuldzuweisung oder einer Kriminalisierung der positiv getesteten Personen gleich. Wie fühlt sich wohl der Bürgermeister, wenn er diese Überschrift des Artikels „Covid-19 Fahndung“ liest? Was geschieht, wenn kaum Testwillige erscheinen, ähnlich wie in Hildburghausen? Bedenkt der Bürgermeister auch, wie qualvoll und psychisch belastend es vor allem für Kinder ist, wenn ein Teststäbchen von außen bis tief in den Körper eindringt? Und dafür stellt der Bürgermeister unsere Turnhallen zur Verfügung. Turnhallen, die für unsere Kinder zum Sport treiben da sein sollten.
Auf Grund der Tatsachen, die ich hier in diesem Schreiben aufgezählt habe, frage ich mich ob der Bürgermeister real in der Lage ist für das Wohl der Einwohner der Großgemeinde, welche ihn gewählt haben, einstehen kann? Ich zweifle auch daran, dass der Bürgermeister ein tatsächliches Interesse hat, dass es den Gewerbetreibenden in dieser Region wirtschaftlich wieder besser geht. Kann es sein, dass hinter dieser ganzen Aktion andere Interessen stehen? Wenn nicht sogar Interessen, von denen wir nichts erfahren sollen? Schließlich existieren mittlerweile genug Zeugenberichte, dass auch Ärzte zum Beispiel viel Geld erhalten, wenn sie entgegen der realen Todesursache auf dem Totenschein vermerken: „An Covid-19 verstorben“. Wäre es möglich, dass auch der Bürgermeister mit der Durchführung einer solchen zusätzlichen unnötigen Massen-Testung bestimmte Interessen verfolgt?
Ich fordere den Bürgermeister von Floh-Seligenthal, Ralf Holland-Nell, auf diese sinnlose und kostenintensive Maßnahme zurückzunehmen. Wenn nicht, sollte ich dann in Frage stellen, ob der Bürgermeister fähig ist, dieses Amt in der Großgemeinde Floh-Seligenthal auszuüben? Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mit dieser Feststellung sehr viel Zustimmung erhalte.
Steffi Stötzer
Floh-Seligenthal
Quellen und Anmerkungen:
(1) https://www.who.int/news/item/20-01-2021-who-information-notice-for-ivd-users-2020-05
(2) https://connectiv.events/who-aendert-endlich-pcr-test-kriterien-um-falsch-positive-zu-kaschieren
Foto: Pixabay
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