Das Landratsamt informiert zur aktuellen Coronalage
Landkreis Hildburghausen. Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, momentan steigen die Corona-Zahlen in Deutschland rasant nach oben. Im Landkreis Hildburghausen haben wir gegenwärtig eine noch relativ entspannte Situation. Dies kann aber sehr trügerisch sein.
Sie werden auch ständig mit vielen, teils unterschiedlichen, Zahlen konfrontiert. Da gibt es absolute Zahlen, relative Zahlenangaben, den R-Wert, den Inzidenzwert und weitere. Hinzu kommen Verlautbarungen von Bund und Land, auch in Bezug auf Grenzwerte und Folgen bei deren Überschreitung.
Wir wollen versuchen, mit unserer täglichen Veröffentlichung die Entwicklung transparent, aber auch verständlich darzustellen. Das Robert-Koch-Institut meldet mit Stand 22. Oktober 2020, 0.00 Uhr für den Landkreis Hildburghausen 105 positive Coronafälle. Hiervon gelten 98 als genesen, 1 Person ist verstorben, 6 Personen sind noch aktiv. Diese Zahl drückt aber nicht zielgenau die jetzige Situation aus, sondern stellt die Zahl seit Beginn der Erfassung im Ganzen dar.
Wichtiger scheint momentan zu wissen, wie sich der Coronaverlauf aktuell entwickelt. Hierfür ist die so genannte Inzidenzzahl aussagekräftiger. Sie sagt, wie viele Personen jeweils in den letzten 7 Tagen gerechnet auf 100.000 Einwohner positiv getestet wurden. Bund und Land haben sich auf Grenzwerte für die Berechnung der Inzidenzzahl verständigt. Bei Überschreitung von 35 bzw. 50 positiven Fällen, gerechnet auf 100.000 Einwohner und 7 Tage, müssen die Maßnahmen zur Eindämmung von Corona verschärft werden. Das bedeutet heruntergebrochen auf die Einwohnerzahl des Landkreises Hildburghausen (ca. 63.000 Einwohner), dass bei Überschreitung von 22 bzw. 32 positiven Fällen gehandelt werden muss. Der Landkreis Hildburghausen wird dann gegebenenfalls wieder mit Allgemeinverfügungen arbeiten müssen.
Die Inzidenzzahl liegt zum 22. Oktober 2020 für den Landkreis Hildburghausen bei 7,9. Mit der nachfolgenden Übersicht wollen wir täglich speziell auf diesen Wert aufmerksam machen.
Thomas Müller
Landrat
Foto: Südthüringer Rundschau