Der „Rausschmiss“ von Hans-Jürgen Rumm und die Schließung des Kreisseniorenbüros ist ein Skandal!
Leserbrief. Werte Damen und Herren vom Landratsamt und der Diakonie Sonneberg, Sie haben es also geschafft, dass es das Kreisseniorenbüro nicht mehr gibt. Das ist ein Unding und eine Unverschämtheit uns Senioren gegenüber. Sind wir Opfer von Eifersüchteleien oder hat das Landratsamt Angst, neben einer starken Person nicht die Aufmerksamkeit zu bekommen, welche sie in ihren eigenen Augen verdient hat?
Wie oft habe ich den Worten von Verantwortlichen aus dem Landratsamt bei öffentlichen Veranstaltungen gelauscht und wie oft wurde da von Gemeinwohl, Zusammenhalt und Solidarität geredet. Man soll zusammenstehen und die Region voranbringen. Alles nur Floskeln?
Das Landratsamt ist für die Menschen da, die Angestellten werden von unseren Steuergeldern bezahlt und führen sich auf wie die allmächtige Instanz. Die letzten Leserbriefe haben doch gezeigt, wie unzufrieden man mit der dortigen Arbeit ist. Man bekommt das Gefühl, alle gesellschaftlichen Aktivitäten würden die Corona-Pandemie befeuern. Mit aberwitzigen Ablehnungsbescheiden für Veranstaltungen, die sogar noch mit einem Gebührenbescheid einhergehen, versucht man alles platt zu machen. Ich bin einfach nur wütend! Ein Herr Müller taucht ab und ist eine Fehlbesetzung in Krisenzeiten. Er ist kein Krisenmanager, sondern ein „Kultur-Plattmacher“. Er wirft die Region um Jahre zurück. Das muss mal gesagt bzw. geschrieben werden.
Aber zurück zu eigentlichen Thema:
Wir haben Herrn Rumm einen Krankenbesuch abgestattet und haben gespürt, wie traurig und menschlich enttäuscht er von seinem „Rausschmiss“ ist. Ein erfolgreiches Projekt zu beenden, ist mal wieder etwas Neues. Doch es passt ins schlechte Bild des Landratsamtes, wie es sich in letzter Zeit gibt.
„Mit mir hat noch keiner gesprochen, geschweige denn erklärt, wieso man zur Einsicht gekommen ist, das Kreisseniorenbüro zum 30. September 2020 zu schließen. Ich möchte auch zu diesem Zeitpunkt nichts sagen, doch danach (30. September 2020) werde ich mich äußern“, meinte Herr Rumm.
Wenn er nichts sagt, dann möchte ich meinen Unmut äußern. Hat mit den Senioren jemand mal darüber geredet, wie der Aufbruch zu spüren war? In diesen Ämtern weiß man ja immer alles – doch wer lässt sich mal bei uns blicken, spricht mit uns, will wissen, wie es uns geht?
Ein Herr Lindner kommt nur dorthin, wo er im Rampenlicht steht und drischt wieder und wieder seine Phrasen. Überall sah man, dass sich etwas bewegt, sei es in der öffentlichen Wahrnehmung des Kreisseniorenbüros, sei es in den angestoßenen Kooperationen mit dem Kreissportbund (Wanderungen, Reha-Sport), den Helios-Kliniken (Austausch von Referenten, gemeinsame Aktionen etc.), der EUTB (professionelle und bedarfsgerechte Pflegeberatung) und vieles mehr. Es wurden Strukturen geschaffen, die den Senioren helfen sollten, Angebote wahrnehmen zu können, sie vom Rande der Gesellschaft wieder in den Mittelpunkt zu bringen. Alles umsonst?
Was ist der Grund? Ist es die Person Hans-Jürgen Rumm? Fragen über Fragen! Zu mir sagte er: „Will man einen unbequemen Macher, der was voranbringt – oder einen ständigen Nachfrager, ob man es so oder so machen kann und in den Mühlen der Verwaltung später untergeht?“ Selbst in Erfurt wurde man aufmerksam auf den „weißen Fleck“ Kreis Hildburghausen. Auch dort zeigt man sich geschockt über das Vorgehen in Hildburghausen und Sonneberg.
Er hat mir die Projekte für das letzte Quartal 2020 gezeigt. Neben interessanten Vorträgen und Informationsveranstaltungen wären weitere Kooperationen mit den Nachbarkreisen und eine Hotline für Senioren gestartet worden. Über diese wäre sogar im Fernsehen berichtet worden.
Was ist mit den Senioren-PC-Kursen? Eine tolle Idee! Ist die Kreisvolkshochschule nicht in der Lage, dies zu konzipieren? Er hätte eine andere Idee gehabt – denn das dortige „Rumgeeiere“ ist doch nicht normal.
Bei „Hibu leuchtet!“ wäre mit einem Fernsehteam über die erfolgreiche Zusammenarbeit und das Ziel, in Hildburghausen ein Seniorenzentrum zu installieren, berichtet worden. Ist das Landratsamt verärgert, weil es nicht informiert wurde? Es hätte den Senioren im Kreis sicher geholfen und wäre eine Zukunftsprojekt auch für die Stadt gewesen! Ist das Landratsamt verärgert, weil er es nicht immer informiert hat? „Dazu sage ich noch nichts“, war der Kommentar von Herrn Rumm.
Herr Kirner und Herr Rumm wollten die Stadt nach vorne bringen – der eine ist dabei, der andere darf nicht mehr.
Den Artikel über die Errichtung eines Mehrgenerationenhauses in Hildburghausen habe ich aufmerksam gelesen und Herrn Rumm auch danach gefragt, doch auch hierüber wollte er sich nicht vor dem 30. September äußern. Nur so viel: es gab Menschen, die wollten es torpedieren, weil es nicht ihre Idee war und es in Heldburg schon eins gäbe. Das zeigt doch die Engstirnigkeit! Es wird nicht zum Wohle der Senioren gehandelt, sondern zum eigenen Wohle.
Was ist mit der Diakonie, dem jetzigen Träger? Es ist eine christliche Institution, die die Nächstenliebe vorleben soll. Doch statt Dank und Anerkennung bekommen verdiente Mitarbeiter die Kündigung. Ich kann die Menschen verstehen, die die Kirche verlassen.
Ich weiß nicht, warum man einen solch motivierten und vor Ideen strotzenden Mann „kaltstellt“. Ich weiß nur so viel, dass er auf dem richtigen Weg war. Wie soll es nun weitergehen? Das Landratsamt sucht einen neuen Träger? Ist das richtig? Wenn er gefunden ist, soll dann wieder ein neuer Leiter bei NULL anfangen?
Ich verfolge genau, was passiert. Doch das nun wieder entstandene Vakuum verstehe ich nicht. Ist wohl auch nicht gewünscht.
Nur so viel: Ich danke Herrn Rumm für die geleistete Arbeit und hoffe, das er dem Kreis und der Stadt Hildburghausen weiter erhalten bleibt.
Rosemarie Knoth und weitere Senioren
Hildburghausen
Titelbild: Der „Rausschmiss“ von Hans-Jürgen Rumm passt ins schlechte Bild des Landratsamtes, wie es sich in letzter Zeit gibt. Foto: Privat
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