Der Turmfalke
Streufdorf. Die Vogelstimmenwanderungen, die in unseren Kreis unter anderem von Dr. Unger von der Unteren Naturschutzbehörde veranstaltet werden, zeigen, dass bei der Bevölkerung großes Interesse an der Vogelwelt besteht. Teilnehmer sagten danach aus, dass sie jetzt mit anderen Augen durch die Natur gehen. Bei diesen hier erlebten Vogelarten handelt sich im Wesentlichen um Singvögel.
Eine weitere Gattung mit 290 Arten weltweit sind die Greifvögel, die allerding schwieriger auszumachen sind, da sie sich meist in großen Höhen aufhalten. Zu ihnen gehört das schnellste Tier der Welt, der Wanderfalke, der bis zu 200 km/h, im Sturzflug sogar über 300 km/h, schnell ist. Er schlägt hauptsächlich Vögel im Flug, so auch Brief- und Haustauben. Deshalb wurde ihm in Deutschland massiv nachgestellt und er ist dadurch hier seltener gewordenen. Der in Mitteleuropa weitaus am häufigsten vorkommende dieser Art ist der Turmfalke, der wesentlich kleiner ist. Er brütet in Felswänden, auf hohen Bäumen und auch in den Städten und Dörfern auf Turmspitzen. Daher hat er auch seinen Namen. Er verharrt mit schwingenden Flügeln wie eine Lerche an einer Stelle in der Luft. Von dort aus stürzt er sich auf seine Beute. Er frisst hauptsächlich Mäuse und große Insekten, aber auch kleine Vögel. Oft brüten mehrere Paare an gleicher Stelle und machen durch ihre lauten Rufe -„kikiiki“ – auf sich aufmerksam. Der Turmfalke ist ein Teilzieher, aber der Anteil der Tiere, die in Deutschland überwintern, wird immer größer. Neuerdings zählt man die Falken wegen ihrer Schnabelform auch zu den Papageivögeln.
Text & Foto: Lothar Götz, Streufdorf