Düsseldorfer Großkonzert „Give Live A Chance!“ muss verschoben werden
Ticketgelder werden zurückerstattet
Düsseldorf. Das Konzert „Give Live A Chance!“ in Düsseldorf am 4. September muss aufgrund der jüngsten Entwicklungen in den Spätherbst verschoben werden. Trotz eines überzeugenden Hygiene- und Schutzkonzepts sahen sich die Organisatoren angesichts steigender Infektionszahlen und im Raum stehenden, nachträglichen Kapazitätsbeschränkungen, die eine allgemeine Verunsicherung zur Folge hatten, zu diesem Schritt veranlasst. Mehr als 7.000 Besucher, die bereits Tickets für die Veranstaltung erworben haben, wird nunmehr das Eintrittsgeld einschließlich Vorverkaufsgebühren zurückerstattet.
Eigentlich war in Abstimmung mit der Stadt Düsseldorf und dem NRW-Gesundheitsministerium vereinbart worden, das Infektionsgeschehen bis zum 31. August zu beobachten und dann eine endgültige Entscheidung zu treffen. Ein Abrücken hiervon war durch Bedenken der Landesregierung deutlich geworden. Die gegensätzlichen Positionen ließen sich nicht überbrücken.
„Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass unser Maßnahmen-Katalog Fans, Künstlern und Mitarbeitern umfassenden Schutz bietet“, erklärte „Give Live A Chance!“-Veranstalter Marek Lieberberg in einer Stellungnahme. Bedauerlicherweise verhindere die aktuelle Atmosphäre einen Konsens. Deshalb wolle man das Projekt zu einem späteren Zeitpunkt realisieren. Eine baldige, sukzessive Aufhebung der Zuschauer-Limitierungen für Kultur und Sport könne nicht länger aufgeschoben werden.
Lieberberg äußerte die Überzeugung, dass der Wiedereinstieg in die Live-Musik mit vollen Kapazitäten in absehbarer Zeit erfolgen muss, „weil die Sehnsucht von Fans und Künstlern sich nicht auf Dauer unterdrücken lässt! Das Düsseldorfer Modell ist und bleibt der richtige Ansatz, um stufenweise wieder zu einem normalen Konzertgeschehen zu gelangen. Die Politik hat die Verpflichtung und Verantwortung gegenüber der Live-Musik, diesem Herzstück der modernen Kultur den Weg zurück zur Normalität zu ebnen. Darauf warten 150.000 suspendierte Mitarbeiter dieser so diversen und essentiellen Branche, Zehntausende von Künstlern und Millionen von Anhängern“.
Ganz besonders würdigte Lieberberg die Bereitschaft von Bryan Adams, Sarah Connor, Rea Garvey, The BossHoss, Joris und Michael Mittermeier, in Düsseldorf aufzutreten, und hob ihr außerordentliches Engagement für das Projekt hervor.
Besondere Dankbarkeit empfinde er gegenüber der Stadt Düsseldorf sowie D.Live, die der Live-Musik eine faire Chance gewährt und die Veranstaltung aufgrund plausibler Fakten genehmigt hatten.
Foto: Live Nation