Ein Ehrenamt mit Herz
Hospizverein Emmaus e.V. bildet wieder ehrenamtliche Hospizbegleiter aus
Hildburghausen. Das Sterben gehört zum Leben, wie das Geboren werden. Das sagt sich leicht. Dem Sterben zu begegnen, in all seinen Facetten, bedeutet weit mehr. Sich mit dem sterbenden Menschen und seinen Angehörigen zu beschäftigen, kommt in unserem Alltag nicht immer selbstverständlich vor.
Ganz anders in der Tätigkeit als freiwilliger, ehrenamtlicher Hospizbegleiter. Dem Sterben zu begegnen, mit all seinen Gefühlen und Situationen, die es mit sich bringt, das ist der Kern des Ehrenamts als Hospizbegleiter. Dafür braucht es vor allem zwei Dinge: Herz und Empathie.
Hospizbegleiter sein, bedeutet einen Besuchsdienst der besonderen Art auszuüben. Schwerkranke und sterbende Menschen zu besuchen, in der Häuslichkeit oder in einer stationären Einrichtung, erfordert mitunter außerdem etwas Mut. Sich in eine Begleitung einzufühlen, den Betroffenen und ihren Angehörigen beizustehen, wenn es gerade wirklich schwer ist, bedeutet auch ein Stück weit, sich selbst zu kennen und kennen zu lernen.
Um Interessierte auf dieses einfühlsame Ehrenamt vorzubereiten, beginnt ab September wieder ein Qualifikationskurs zum ehrenamtlichen Hospizbegleiter im Hospizverein „Emmaus“ e.V. Hildburghausen.
Der Verein ist ein ambulanter Hospizdienst im Landkreis Hildburghausen. Ehrenamtliche Mitarbeiter zu finden, auszubilden und später auch zu betreuen ist die Hauptaufgabe des Vereins. So arbeiten derzeit rund 25 ehrenamtliche Mitarbeiter im Verein, welche im Jahr 2018 bereits über 50 Menschen von Ummerstadt bis Masserberg begleitet haben. Der Landkreis Hildburghausen ist groß, deshalb freut sich der Hospizverein über interessierte, neue Ehrenamtliche aus allen Regionen. Besonders im Raum Heldburg und Römhild werden dringend Hospizbegleiter gesucht.
Haben Sie Interesse an einem Ehrenamt mit Herz, dann können Sie sich unter Tel. 0160 / 91926995 oder über die Geschäftsstelle in Hildburghausen (Obere Marktstraße 26) anmelden. Der Kurs beginnt Anfang September und besteht aus einem Grundkurs, Praktikum und Vertiefungskurs, in denen die Teilnehmer behutsam an die Themen Sterben, Tod und Trauer herangeführt werden.
Der Verein und seine Mitglieder freuen sich auf neue ehrenamtliche Mitarbeiter, ob Mann oder Frau, ob jung oder Junggebliebene!
Titelbild: Schwerkranke und sterbende Menschen schätzen die offenherzige Zuwendung der ehrenamtlichen Hospizbegleiter. Foto: Pixabay