Eine abgewählte Kreisvorsitzende treibt einen ganzen CDU-Kreisverband ins Chaos
Hildburghausen. Die abgewählte Kreisvorsitzende Kristin Obst (ehemals Floßmann) versucht weiter den Kreisverband der CDU ins Chaos zu stürzen. Nach Informationen unserer Redaktion hat Kristin Obst in ihrer sich selbst zugeschriebenen Eigenschaft als „(Noch)Kreisvorsitzende“ zu einer Mitgliederversammlung des CDU-Kreisverbandes Hildburghausen-Henneberger Land am 15. September 2020 geladen. In der Versammlung soll es um die Vorbereitung der Bundestagswahl 2021 gehen.
Nach unseren Informationen hat der Thüringer Landesverband der CDU bereits juristische Schritte eingeleitet, um die von Obst geplante Versammlung zu annullieren.
Der CDU-Kreisverband Hildburghausen: Eine Partei, zwei Welten
Der CDU-Kreisverband Hildburghausen-Henneberger Land hatte am 29. Juli 2020 in Schleusingen den Reset-Knopf gedrückt. Nach langen Querelen wurde Heldburgs Bürgermeister Christopher Other auf dem Kreisparteitag zum neuen Kreisparteivorsitzenden gewählt. Die damalige Kreisvorsitzende Kristin Obst nahm aus Protest nicht am Kreisparteitag teil.
„An einem nicht satzungskonformen Parteitag werde ich nicht teilnehmen. Ich wünsche unserem Verband allem voran Gottes Segen.“, schrieb Obst den Mitgliedern des Kreisverbandes vor dem Parteitag in einem persönlichen Brief und hatte gegen die Einberufung des Parteitages Widerspruch beim Landesparteigericht der CDU Thüringen eingelegt. Dass der einberufene Parteitag auf rechtlich sicheren Füßen steht, hatte der geschäftsführende Landesvorsitzende Christian Hirte gleich zu Beginn der Sitzung klargestellt.
Der CDU-Landesvorstand hatte den Kreisparteitag zur Neuwahl des Kreisvorstands am 14. Juli in Erfurt fast zwangsweise angeordnet, nachdem sich die damalige Kreisvorsitzende trotz eines eindeutigen Mehrheitsbeschlusses auf dem Kreisparteitag im Dezember 2019 beharrlich weigerte, einen Parteitag zur Neuwahl des Kreisvorstandes einzuberufen.
Titelbild: SR Archiv/Kristin Floßmann