Endlich mal jemand, auch noch Arzt, der seine Meinung kundtut
Kommentar zum Leserbrief: „Persönliche Anmerkung von Dr. med. Mattias Hunold zur Covid-19-Erkrankung: Hysterie? Panik?“ vom 20. August 2020 in der Südthüringer Rundschau:
Leserbrief. Liebe Leser, wie beginnt man einen Leserbrief. Habe bisher noch keinen geschrieben. Ich muss und will mich einfach mal zum Artikel von Dr. med. Mattias Hunold äußern.
Endlich mal jemand, auch noch Arzt, der seine Meinung kundtut.
Ich kenne ihn aus gemeinsamen Zeiten an der damaligen EOS in Hildburghausen. Er hat es geschafft, Medizin zu studieren. Das war damals mit Abschluss 1976 (Abitur) nicht so einfach. Auch ich wollte natürlich nach dem Abitur studieren, und zwar Chemie. Da ich aber nicht bereit war unter dem damaligen Direktor Karl Franz Hoffman 3 Jahre Armee zu machen oder Offiziersanwärter zu werden, blieb mir dieses Studium verwehrt. Aber Lehrer durfte ich noch werden, was ich auch heute noch bin. Und zwar Regelschullehrer für Biologie und Chemie.
Nun zum Brief von Dr. Hunold. Endlich mal jemand kompetentes, der als Arzt seine kritische Meinung äußert und das in der Südthüringer Rundschau. Ich stehe voll und ganz hinter diesem Artikel und weiß auch, dass es andere Leser gibt, die das genau so sehen. Hysterie? Panik?
Viele Menschen, besonders auch Ältere, werden verunsichert. Manche tragen sogar in ihrem Privat-Pkw Masken, damit sie nicht angesteckt werden. So weit ist es schon gekommen.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich bin noch Lehrer an einer staatlichen Regelschule und werde damit auch alle Hygienekonzepte, die es an meiner Schule gibt, mit durchsetzen und auch so als Vorbild für die Schüler wirken.
Aber als Privatperson darf ich in meinem Alter eine andere Meinung haben und diese auch vertreten. Hysterie und Panik. Zum Seitenhieb von Dr. Hunold an die Lehrer. Ich gehöre, wie viele von uns Lehrern zu denen, die keine Angst vor Covid-19 haben und ihre Arbeiten nicht mit der Angel austeilen, damit sie nicht mit Schülern in Kontakt kommen und infiziert werden.
Ich habe nur noch ein halbes Jahr zu arbeiten und hoffe natürlich, das ich wegen meines Leserbriefes nicht noch Berufsverbot von meinem Schulamt bekomme.
Ich bin 62 Jahre und mein ganzes Berufsleben schon Lehrer und möchte einfach nur mal meine Meinung sagen und stehe voll und ganz hinter dem besagten Artikel. (Pandemie auch mal kritisch betrachtet)
Allerletzte Anmerkung: Seit der Wendezeit gehe ich nicht mehr zur Wahl. Ich habe einfach das Vertrauen in die Politik verloren. Aber ein großes Kompliment an unseren Ministerpräsidenten Bodo Ramelow. Egal welche Partei, aber endlich jemand, der unsere große Politik hinterfragt und Rückgrat für seine Bevölkerung zeigt. Dafür lieben Dank.
Reimund Kempf
Lehrer für Biologie und Chemie
und mündiger Bürger Südthüringens
Veilsdorf/Goßmannsrod
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