Erinnerung an Sophie Scholl anlässlich ihres 100. Geburtstages am Gymnasium Georgianum
Hildburghausen. Vor 100 Jahren, am 9. Mai 1921 in Forchtenberg wurde sie geboren: Sophie Magdalena Scholl. Als Mitglied der Studentenorganisation „Die weiße Rose“ leistete sie in ihrer Jugendzeit aktiven Widerstand gegen das NS- Regime. Kurz nach ihrer Verhaftung am 18. Februar 1943 schrieb sie an ihren Geliebten Fritz Hartnagel:
„Geliebter Fritz,
ich schreibe in einem Gefängnis, weil ich am Montag verhaftet wurde. Mit meinem Bruder wurde ich in der Universität vom Hausmeister verhaftet. Wir haben Flugblätter gegen das Nazi- Regime geschrieben. Hier ist die Atmosphäre schwer. Ich werde von Robert Mohr verhört. Ich habe Lügen erzählt, aber Mohr hat mir nicht geglaubt. Christoph Probst wurde auch verhaftet, ich denke, seine Kinder werden traurig sein. Ich bereue nichts, weil das Nazi-Regime unakzeptabel ist. Ich werde mit ruhigem Gewissen sterben. Ich habe meine Eltern gesehen. Richte ihnen liebe Grüße von mir aus. Ich denke an Dich. Vergiss nicht, dass ich Dich liebe.
Deine Sophie“
Mit Stolz können wir sagen, dass wir die Erinnerung an diese bewundernswerte Frau an unserem Gymnasium wachhalten.
Seit 2012 befindet sich ein kleines Museum Sophie und Hans Scholl zu Ehren in unserer Schule. Jährlich gedenken wir der Geschwister Scholl am 22. Februar, an welchem sie für ihre Mitmenschen ihr Leben ließen. „So ein herrlicher Tag, und ich soll gehen. Aber was liegt an unserem Leben, wenn wir es damit schaffen, Tausende von Menschen aufzurütteln und wachzurütteln“, sagte Sophie am Tag ihrer Hinrichtung 1943. Damit zeigte sie Mut, Zivilcourage, Solidarität, Aufrichtigkeit, Loyalität, Moralität und Freiheit.
Diese Werte sollen uns in Erinnerung bleiben und Sophie Scholl uns ein Vorbild sein.
Cornelia Hodam
Klasse 11
Foto: Privat