Saga – Out Of The Shadows World Tour 2020
Biografie
Saga (eigene Schreibweise: SAGA) ist eine kanadische Rockband, die besonders in Deutschland und Puerto Rico erfolgreich ist. Saga gehört zu den Hauptvertretern des Neo-Prog, ihr Stil ist angelehnt an den Progressive Rock der 1970er, nur eingängiger als z. B. Yes, King Crimson, Genesis oder Emerson, Lake & Palmer.
Wurzeln und Gründung
Die Wurzeln der Band gehen zurück in die Mitte der 1970er Jahre nach Toronto. Jim Crichton (* 26. Februar 1953) und Michael Sadler (* 5. Juli 1954) spielten in einer Progressive Rock-Band namens Truck, die Jim Crichton nach einem Angebot der Band Fludd verließ. Dort traf er den Schlagzeuger Steve Negus (* 19. Februar 1952) (Fullerton Dam, Shelter und Bananas) und Sagas ersten Keyboardspieler Peter Rochon. Aufgrund der schweren Erkrankung des Mitbegründers Brian Pilling lösten sich Fludd im Frühjahr 1977 auf.
Jim Crichton schrieb bereits an eigenen Stücken und legte damit den Grundstein für Saga. Er bat Michael Sadler, einige dieser Songs für ihn einzusingen. Es entstanden etwa 20 Stücke aus der Feder von Jim Crichton und Michael Sadler, darunter auch Welthits wie Humble Stance und How Long. Sie holten Steve Negus, Peter Rochon, beide von Fludd, und Jims Bruder Ian Crichton (* 3. August 1956) hinzu, der zu dieser Zeit in einer Led Zeppelin-Cover-Band spielte. Anfang 1977 entstanden so die Pockets. Ein Demoband mit 25 Stücken wurde aufgenommen.
Der erste öffentliche Auftritt fand am 13. Juni 1977 in der Tudors Tavern in Cambridge vor etwa 40 Zuschauern statt.
Während der Arbeit am Debütalbum legte die Band sich einen anderen Namen zu, da es bereits eine amerikanische Band namens Pockets gab. Jim Crichton war gerade dabei, die groben Umrisse der Chapters zu schreiben, eine ursprünglich auf acht Kapitel geplante Geschichte, verteilt auf vier Alben. Davon ließ er sich zu dem Namen Saga inspirieren.
Auf der Suche nach einer Möglichkeit zur Aufnahme weiterer Demos trafen die Bandmitglieder auf Paul Gross (jetzt Metalworks Studios, Mississauga), den damaligen Miteigentümer der Phase One Studios in Toronto. Gross produzierte und finanzierte die ersten drei Alben für Saga und nahm sie auch auf.
Sagas Manager Clive Corcoran (Corcoran Busic Management, CBM) trat in Verhandlung mit PolyGram Canada. Saga erhielt einen Vertrag und PolyGram veröffentlichte im Juni 1978 das Debütalbum ‚Saga‘.
Aufgrund des seinerzeit schwachen kanadischen Dollars und der relativ niedrigen Preise für kanadische Pressungen gelangten viele Alben über europäische Importeure nach Europa. 1978 kamen so 10.000 Exemplare des Albums ‚Saga‘ nach Deutschland. Die Resonanz war außerordentlich, ebenso in Schweden und Holland. Durch Polydor Europa wurden über 35.000 weitere Kopien verkauft. Unglücklicherweise legte PolyGram Canada Ende 1978 das Hauptaugenmerk auf Veröffentlichungen wie den Soundtrack von Saturday Night Fever, sodass Saga in Kanada in Konkurrenz zur Chart-Musik stand und nur die deutlich progressiv orientierten Radiosender Interesse an Sagas Musik zeigen.
Während der Aufnahmen zum zweiten Album Images At Twilight verließ Peter Rochon die Band und wurde im Dezember 1978 durch Greg Chadd ersetzt. Er führte auf diesem Album den Vocoder (See Them Smile) ein. Doch auch die Zusammenarbeit mit Chadd war nicht von langer Dauer. Er nahm im August 1979 aus persönlichen Gründen seinen Abschied. Im Dezember 1979 erhielt Jim Gilmour (* 25. Februar 1958) den Platz an den Keyboards.
Die 1980er
Kurz vor Erscheinen des dritten Albums Silent Knight gingen Saga als Vorgruppe von Styx erstmals auf Europatour und wurden vom Publikum ebenso gut angenommen wie der Headliner. Dieser erfolgreichen Tour folgt im Januar 1981 eine Show in Puerto Rico, die der Band als einer der denkwürdigsten Abende im Gedächtnis bleiben sollte: 15.000 begeisterte Zuschauer feierten die Band und leiteten den Beginn der Karriere in Puerto Rico ein. Es folgen weitere Europatermine, während in Kanada das Interesse an Saga allmählich abnahm.
Die Band entschied sich, das nächste Album in England mit Rupert Hine als Produzenten aufzunehmen. Man mietete die Lavender Lodge in Maidenhead. Das Management (Clive Corcoran und Carl Leighton-Pope) eröffnete ein Londoner Büro, und die Aufnahmen zu Worlds Apart begannen in den Farmyard Studios in Buckinghamshire. Weiterhin wurde ein das Plattenlabel Bonair Records gegründet, während Maze Records sich weiterhin um die Veröffentlichungen in Kanada kümmerte.
Die Zusammenarbeit mit Rupert Hine brachte eine deutliche Veränderung im Sound. Die Songs wurden kompakter und knackiger. Das vielleicht deutlichste Element des neuen, frischen Saga-Sounds war das elektronische Schlagzeug, das Steve Negus zusammen mit Simmons entwickelt hatte, genannt Simmons Electronic Drums. Nachdem er bereits 1977 als erster Schlagzeuger die Moog-Drums einsetzte, kreierte Negus wiederum einen neuen Sound.
Nach Veröffentlichung des vierten Studioalbums Worlds Apart nahm der Erfolg weiter zu. Eine Einladung nach Deutschland zur Aufzeichnung von Rockpop In Concert (mit Foreigner, Meat Loaf und Spliff) in der Dortmunder Westfalenhalle am 19. Dezember 1981 vor 15.000 Zuschauern machte Saga einem noch breiteren Publikum bekannt. Die Sendung wurde von etwa 27 Millionen Fernsehzuschauern gesehen, die unter anderem die Weltpremiere des Schlagzeugduells A Brief Case zwischen Steve Negus und Michael Sadler mitverfolgten. Sadler spielte dabei auf einem elektronischen Schlagzeug, das in einen Aktenkoffer eingebaut war.
1982 gewann Saga verschiedene Preise und erhielt Goldene Schallplatten in Kanada und Deutschland. Nach Erscheinen des Albums in Nordamerika folgte eine ausgedehnte US-Tour als Vorband für Pat Benatar, Billy Squier und Jethro Tull. 1983 folgte die Goldene Schallplatte für Worlds Apart in den USA. Worlds Apart ist bis heute das kommerziell erfolgreichste Album der Band.
Sagas erstes Live-Album In Transit wurde im Februar 1982 in München und Kopenhagen aufgenommen. Die mobile digitale 32-Spur-Aufnahme wurde von Dieter Dierks (Dierks Studios) gemacht. Das Album ist das erste vollkommen digitale Rock-Live-Album auf CD. Es erschien im August 1982 bei Polydor.
Am 14. Februar 1982 war Saga die erste kanadische Band, die hinter dem Eisernen Vorhang auftrat. Die Band spielte in Budapest vor 10.000 Fans in der neuen Sportarena Sportcsarnok. Steve Negus flog nach England und arbeitete mit Rupert Hine an zwei Alben: Chris de Burghs The Getwaway und Rupert Hines Waving Not Drowning.
Rupert Hine produzierte ein weiteres Album mit Saga in den Farmyard Studios. Heads Or Tales erschien 1983. Die Band wählte Suhl (damals DDR) für den Auftakt der Heads Or Tales-Tour. Das Fernsehen der DDR sendete das komplette Konzert und Interviews im Rahmen des Jugendfernsehens. Im November 1983 spielte Saga in den USA 17 Shows als Vorband für Eddie Money. Dies war die bislang letzte größere Tour in Nordamerika.
Saga live in Suhl am 29. September 1983
Anfang 1984, nach ausgedehnten Touren, siedelte die Band auf die Bahamas über. Dort wurde in den Compass Point Studios das nächste Album Behaviour vorbereitet, das ab November in den Powerplay Studios in der Nähe von Zürich aufgenommen wurde. Saga wechselte zu BMG Ariola (in Europa) und Portrait (UK und USA). Behaviour erschien im Juli 1985, ein radikaler Wechsel in Sound und Stil. Mit ihm ging eine Ära in der Bandgeschichte zu Ende. Saga orientierte sich nun am AOR, und das Album war für den amerikanischen Markt konzipiert.
Im Sommer 1985 spielten Saga vor 90.000 Fans bei Rock am Ring. Im November 1985 reiste die Band zu Fernsehaufnahmen für Peters Pop Show – Extra in der Westfalenhalle nach Dortmund.
Das Jahr 1986 begann mit einer ausgedehnten Europatournee von Januar bis April. Die letzte Show am 2. April 1986 in Stockholm war die Abschiedsshow für Steve Negus und Jim Gilmour. Im September gab die Band den Ausstieg der beiden Musiker bekannt.
Während sich Steve Negus und Jim Gilmour auf das neue Gilmour Negus Project (GNP), konzentrierten – das Album erschien im September 1989 -, arbeiteten die verbliebenen drei Bandmitglieder an ihrem ersten Album als Trio. Unter Mitwirkung von Curt Cress (Falco, Passport) am Schlagzeug wurde Wildest Dreams in Los Angeles aufgenommen und wieder von Keith Olsen produziert. Das Album erschien im September 1987. Obwohl die Single Only Time Will Tell in Kanada einen Achtungserfolg erzielte, vor allem durch die Rotation bei MTV, blieb der angestrebte Erfolg aus. Saga ging 1988 erstmals mit Gastmusikern auf Tour: Trevor Morell (Wham) am Schlagzeug und Tim Moore (Bros) am Keyboard.
In dieser Zeit wuchs die Freundschaft zwischen Keith Olsen und Jim Crichton. Crichton arbeitete auch an anderen Projekten, wie z. B. Ozzy Osbournes 1989 erscheinendes No Rest For The Wicket (mit Michael Sadler Backgroundvocals) und er gründete neben Olsens Goodnight LA Studio sein eigenes Sound Image Studio in Van Nuys. Dort arbeitete er mit Künstlern wie Jessica Simpson, Rickie Lee Jones, South Park, Macy Gray, Scorpions, Bruce Dickinson, Yes, Rick Springfield, Whitesnake und Survivor. In Jim Crichtons Studio wurden nun fast alle folgenden Saga-Alben aufgenommen.
The Beginner’s Guide To Throwing Shapes folgte 1989 als nächstes Studioalbum, erneut mit Curt Cress am Schlagzeug. Kurz nach der Veröffentlichung engagierte die Band den Schlagzeuger Graham Lear (Santana) und den Keyboarder Richard Baker (Gino Vannelli, Santana) als Gastmusiker für die anstehende Europatournee 1990.
Die 1990er
1990 beendete Saga die geschäftlichen Beziehungen zu Manager Clive Corcoran.
In diesem Jahr arbeiteten Michael Sadler und Jim Crichton mit an Magnums Goodnight LA und No Sweats ‚No Sweat‘, 1991 unterstützt Jim Crichton Yes bei den Aufnahmen zu ihrem Union Album. Ian Crichton spielte im April in Holland bei der Night Of The Guitars, unter anderem mit Robin Trower, Jan Akkerman, Ronnie Montrose, Laurie Wisefield und Rick Derringer.
1992 gabt es ein klärendes Gespräch mit Jim Gilmour und Steve Negus, und die Pläne für ein neues, gemeinsames Saga-Album entstanden. 1992 spielte Saga erneut bei Rock am Ring. Noch heute erzählt die Band gerne von den Momenten, als die Menge bereits „Saga, Saga, Saga“ skandierte, während Elton John noch auf der Bühne stand. Das 1993 veröffentlichte Album The Security Of Illusion kehrte mit kraftvollen Rocksongs und einfühlsamen Balladen zu früheren Klängen zurück.
Nicht so allerdings das 1994 erschienene nächste Album Steel Umbrellas, eine Auftragsarbeit für eine Fernsehserie namens Cobra. Die Fernsehserie wurde nach wenigen Sendungen eingestellt und das Album floppte.
Michael Sadler wirkte 1994 bei Bobby Kimballs (Toto) Album Rise Up mit und sang auf dem Album von Justin Hayward & Friends ‚Classic Moody Blues Hits‘ den Titel Nights In White Satin.
1995 und 1996 folgen ausgedehnte Touren in Europa. Auch Puerto Rico und Kanada wurden bereist.
1995 erschien die interaktive CD Softworks (A retrospective of Saga – past, present, and beyond) und das Konzeptalbum Generation 13. Die Rockoper basiert auf dem Buch ‚13th Gen: Abort, Retry, Ignore, Fail?‘ von Neil Howe und William Strauss. Das Album ist eine musikalische Extravaganz, die sich des Themas verlorene Generation am Beispiel des jungen Jeremy annimmt. Im gleichen Jahr veröffentlichte Ian Crichton sein erstes Solo-Album Welcome To The Boom Room Room mit Paul Macausland (Gesang), Paul Delong (Schlagzeug) und Pat Kilbride (Bass).
Jim Gilmour veröffentlichte 1996 sein erstes Soloalbum Instrumental Encounters, eine CD mit klassischen Songs.
1997 feierte die Band ihr zwanzigjähriges Jubiläum. Zum Tourstart der 20th Anniversary Tour im April erschien das Studioalbum‚ Pleasure & The Pain‘, unter anderem mit einem Cover des George Harrison-Songs Taxman. Steve Negus konnte das Album aus Termingründen nicht einspielen und wurde von Glen Sobel vertreten. Michael Sadler und Jim Gilmour wurden gesanglich von Thomas Korge unterstützt. Das Album fand allerdings kaum Gefallen bei den Fans.
Die „Geburtstagsshow“ am 13. Juni 1997 wurde in der Stadthalle Offenbach in der Nähe von Frankfurt am Main mit einer Torte und Fans auf der Bühne gefeiert, erfüllte aber nicht die Erwartungen an einen solchen Tag. Angekündigt als die „20th Anniversary Show“ (es war exakt der Tag der Gründung) waren viele befreundete Musiker als Gäste, darunter Bryan Adams und Bands wie Asia und Crown Of Thorns. Nach einem bereits verspäteten Einlass und Besucherinformationen, diverse Künstler seien noch auf dem Weg zur Halle, trat letztendlich lediglich John Wetton als Support auf. Jean Beauvoir (Crown Of Thorns) traf verspätet ein und wurde im Bühnengraben zum Ende des Konzertes hin erst gesehen. Die aufgezeichnete Show war für kurze Zeit als VHS-Aufnahme bei späteren Konzerten erhältlich.
Ein sehr erfreuliches Ereignis 1997 war dagegen die Veröffentlichung des Albums Phase One, eigentlich eine Limited Edition, die am Merchandisestand verkauft wurde, aber nun nachgepresst und mit einem Bonustrack, einer Live-Version von You’re Not Alone in den Handel kam. Es beinhaltet einige Demo-Aufnahmen und vorher nie veröffentlichte Versionen des 1979er-Albums Images At Twilight. Ian Crichton veröffentlichte sein zweites Solo-Album Ghettos by Design. Saga wechselte zur Plattenfirma SPV.
Die 20th Anniversary Tour wurde mitgeschnitten und 1998 auf dem Doppel-Live-Album Detours veröffentlicht. In diesem Jahr erschien auch Michael Sadlers Solo-Album Back Where You Belong, das ausschließlich über das Internet zu beziehen war, und er sangt beim ‚Festival der Lilie‘ des SV Darmstadt 98.
In den nächsten Jahren erschienen noch zwei weitere Alben im ‚Original-Saga-Sound‘: 1999 Full Circle und House Of Cards 2001.
Die Jahrtausendwende
In den Jahren 1999 bis 2001 wurden ausgedehnte Europatourneen unternommen. 1999 erschien Ian Crichton auf Any Days Nows Album Millenium, 2000 wirkte er bei Asias Aura mit.
Im März 2001 veröffentlichte Rudi Buttas (Pur) sein Soloalbum R.U.D.Y.’s Journey mit Michael Sadler als Gastsänger. Sadler war 2001 auch auf Sheelas Album Straight Hearted Ones zu hören, außerdem sang er die offizielle Hymne der Eishockey-Weltmeisterschaft 2001 in Deutschland.
Während der House Of Cards-Tour 2001 erlitt Michael Sadler diverse Zusammenbrüche und fiel fast ins Koma – ein Resultat seiner Alkoholkrankheit. Im Mai 2002 begab er sich deshalb in klinische Behandlung. Zum einzigen Deutschland-Konzert, im Juni 2002 auf dem Bonner Museumsplatz anlässlich des 25. Bandbestehens, begleitete ihn seine Frau. Danach kehrt er wieder in die Klinik zurück. Das Konzert wurde aufgezeichnet und mit dem Titel All Areas – Live in Bonn im Dezember 2004 auf DVD veröffentlicht. Einige Fans hielten nach dem relativ schnellen und frühen Ende der Show, die keine Überraschungen bot, ihre Tickets in die Höhe, auf denen „eine Show mit vielen Überraschungen und very special guest“ angekündigt war. Die Produktion der DVD gilt zudem als nicht besonders gelungen, da u. a. die Chronologie der Songs geändert wurde.
Im August 2002 spielte Saga nur drei Shows in Kanada und im Oktober eine Show in Puerto Rico. Steve Negus arbeitete 2002 an den Remasters der gesamten Saga-LPs (außer Wildest Dreams, deren Rechte immer noch bei Warner liegen). Die Band schrieb in der zweiten Hälfte des Jahres das nächste Studioalbum Marathon, das Anfang 2003 veröffentlicht wurde. Es ist das erste Saga-Album, das nicht als Gemeinschaftswerk entstand. Die Daten wurden über das Internet zu den anderen Bandmitgliedern geschickt.
Während der Europatour 2003 wurde im März die erste Saga-DVD Silhouette veröffentlicht.
Am 20. Juni 2003 erklärte Steve Negus in einem offenen Brief auf seiner Webseite seinen Ausstieg bei Saga. Er kündigte die Show in Hamilton (Ontario), am 12. Juli 2003 als seinen letzten Auftritt mit der Band an.
Saga fand im August 2003 mit Christian Simpson (David Usher, Edwin, Micro Maureen) einen neuen Schlagzeuger. Er war am nächsten Album Network beteiligt, das wieder in althergebrachter Weise im Beisein der ganzen Band entstand und im September 2004 erschien. Michael Sadler veröffentlichte sein zweites Solo-Album Clear im September 2004.
Zwischenzeitlich wurde im Dezember 2003 die DVD Marathon World Tour 2003 – The Official Bootleg veröffentlicht, ein Livemitschnitt der Show in Stuttgart. Die DVD war nur am Merchandisestand erhältlich.
2005 war ein schwieriges Jahr für Saga. Die Band trennte sich nach verschiedenen Differenzen von ihrem langjährigen Manager Michael Ellis, und im September wurde klar, dass Christian Simpson aufgrund einer Dystonie seines linken Arms nach der Sommertour nicht weiter Schlagzeug spielen konnte. Sein Nachfolger Brian Doerner (Helix) gab im Oktober 2005 sein Debüt während einer Live-Aufzeichnung im kanadischen Fernsehen, ein paar Tage später gefolgt von einem Auftritt bei der Sat.1-Produktion Hitgiganten in Berlin. Eine kurze Herbsttour wurde genutzt, um in Pratteln (Schweiz) das komplette Album Worlds Apart als DVD aufzunehmen. Es erschien im April 2007 unter dem Titel ‚Worlds Apart Revisited‘. Zwischenzeitlich übernahmen Geoff Kent und Mike Filsinger das Band-Management. Im November 2005 erschien Jim Gilmours zweites Solo-Album Great Escape.
Kurz nach dem Einstieg von Brian Doerner begann die Band ein neues Album zu schreiben. Die Band entschied sich für die kanadischen Metalworks Studios, deren Manager Paul Gross war. Das Album Trust erreichte im April 2006 bei Veröffentlichung Platz 23 der Deutschen Albumcharts. Es war das erste Album bei dem neuen Label InsideOut Music. Nach einer ausgedehnten Europatour 2006 im Sommer fiel Brian Doerner für die Dezember-Termine aufgrund einer Rückenerkrankung aus. Steve Negus sprang kurzfristig ein.
2007, im Jahr des 30. Bandjubiläums, spielte die Band einige Festivals in Deutschland und Norwegen, gefolgt von Shows in Puerto Rico und Kanada, um dann zu einer ausgedehnten Europatour aufzubrechen.
Brian Doerner erlitt nach einer der Sommershows in Kanada einen Herzanfall und wurde danach erneut von Steve Negus in Kanada und von Chris Sutherland (Kim Mitchell Band) auf Tour in Europa vertreten. Bereits im Januar 2007 erklärte Michael Sadler, dass er die Band Ende des Jahres verlassen wolle. Die 30th Anniversary Tour wurde damit auch zu Michael Sadlers Abschiedstournee. Im Gepäck hatte Saga das neue Studioalbum 10.000 Days, eine Rückschau auf die letzten 30 Jahre der Band. Sadlers letzte Show in Deutschland war am 5. Dezember 2007 in München. Das Konzert wurde auf Doppel-DVD mit dem Titel Contact – Live in Munich im März 2009 veröffentlicht. Michael Sadler stand am 9. Dezember 2007 in Puerto Rico zum letzten Mal mit Saga auf der Bühne.
Im Januar 2008 erschien die erste Saga-Biografie in Buchform: So Good, So Far – Saga The Biography, geschrieben von Edwin Ammerlaan.
Für die Suche nach einem neuen Sänger nutzte Saga das Internet und bat um Videobewerbungen. Den Platz am Mikrofon nahm Rob Moratti (Final Frontier) aus Toronto ein. Seine erste Show mit Saga ist am 20. Juni 2008 in Mount Forest, Ontario. Das neue Studioalbum The Human Condition war Morattis erste CD mit Saga. Brian Doerner hatte die Aufnahmen dazu mit der Band fertiggestellt, konnte aber aufgrund seiner Herzerkrankung 2009 nicht auf Tour gehen und wurde wieder von Chris Sutherland vertreten.
Bis heute hat Saga mehr als 8 Millionen Tonträger verkauft.
Im Lauf der Zeit tourte Saga in 20 Ländern Nord- und Südamerikas und Europas. Über 800 Shows sind dokumentiert.
Die 2010er
Am 28. Januar 2011 verkündete die Band auf ihrer offiziellen Webpräsenz die Rückkehr ihrers alten Sängers Michael Sadler, was dieser am 31. Januar mit einer Botschaft an die Fans bestätigte. Von Mai bis November 2011 ging die Band erneut auf Welttournee. Am 17. April 2012 stellten Saga ihren neuen Drummer Mike Thorne vor. Bereits im Februar 2012 kündigten Saga ihr neues Album 20/20 an, das schließlich im Juni 2012 erschien. 20/20 ist ihr 20. Album. Gleichzeitig ist der Titel eine Anspielung auf die Augenoperation von Jim Gilmour, der er sich während der zurückliegenden Europatournee unterziehen musste. 20/20 steht für perfekte Sehkraft. Ab November 2012 schließt sich erneut eine Tournee an.
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