Fahrzeugschlangen ohne Ende
Leserbrief. Liebe Leser, ich bin Einwohner eines kleinen unbedeutenden Örtchens namens Goßmannsrod. Viele Menschen unseres Landkreises kennen uns gar nicht. Entschuldigung, stimmt nicht mehr. Seit Wochen müssen viele Autofahrer zwischen Römhild, Hildburghausen und Sonneberg durch unseren Ort. Das Fahrzeugaufkommen hat aufgrund einer Umleitung stark zugenommen. PKW’s und LKW’s bilden Schlangen. Wegen einiger nicht einsehbaren Kurven vor und hinter unserem Ort wird es schwierig.
Besonders wenn sich große Brummis begegnen und nicht aneinander vorbeikommen, bilden sich in beide Richtungen Fahrzeugschlangen. Nur der vorausschauenden Fahrweise der Brummifahrer und manch beherzter Person unseres Ortes ist es möglich, solch einen Fahrzeugknäuel zu entwirren.
Für uns Einwohner ist es manchmal sehr schwierig, sich auf dem Bürgersteig zu bewegen. Wenn sich 2 Brummis begegnen und sich ältere oder ängstliche Menschen auf dem Bürgersteig befinden, müssen sie sich an den Gartenzaun drücken, um der Gefahr aus dem Wege zu gehen. Manchmal müssen sie sogar auf den Bürgersteig auffahren, um aneinander vorbei zu kommen.
Stellen Sie sich vor, liebe Leser, ein Frau mit Kinderwagen in dieser Situation. Die gibt es bei uns auch noch. Wir sind noch nicht ganz ausgestorben, wenn auch von unserer Muttergemeinde vernachlässigt. Hat mich letztens jemand gefragt, wie kommt ihr eigentlich über die Straße? Habe kurz über einen Tunnel nachgedacht. Aber dann ist mir eine viel einfachere Lösung eingefallen. Wir warten einfach bis zum Wochenende und können dann gefahrlos über die Straße.
Frage an die Kommunalpolitik, Umleitungen müssen bei Baumaßnahmen sein, das verstehen Einwohner und Kraftfahrer. Aber warum muss man die großen Brummis durch unseren Ort und die vielen Kurven schicken? Kann man sie nicht über Autobahnauf- und abfahrten über Schleusingen leiten. Oder wo ist Polizei und Ordnungsamt, wenn mal wieder 2 Brummis in der Kurve feststecken?
Ach ja, man ist ja jetzt damit beschäftigt, Strafzettel für Maskenverweigerer auszustellen. Da bleibt für das bisschen Straßenverkehr keine Zeit.
Zum Schluss liebe Grüße und danke an alle Autofahrer für ihre Geduld und ihre vorausschauende Fahrweise durch unseren kleinen Ort. Vielleicht können wir uns mal freundlich zuwinken oder uns zulächeln. Ganz nach dem berühmten Zitat: „Wir schaffen das.“
Reimund Kempf
Goßmannsrod
Foto: Pixabay
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