Ferienlager trotz Corona
Schirnrod. Seit vielen Jahren ist es Tradition, dass im Schullandheim „Am Bleßberg“ in Schirnrod während der Sommerwochen zwei Ferienlager durchgeführt werden. Bereits zu Jahresbeginn waren alle Plätze vergeben und ein Programm erarbeitet, das allen Ferienkindern großen Spaß versprach. Als dann die Corona-Pandemie im März für die Absage zahlreicher Veranstaltungen sorgte und ihren Schatten auch auf die bevorstehenden Sommerferien zu werfen begann, machte sich Unsicherheit bei den Organisatoren des Ferienlagers (dem Förderverein des Schullandheims) und der Schullandheimleitung breit. Können wir unser Ferienlager durchführen? Was müssen wir beachten? Schicken Eltern ihre Kinder überhaupt bei der derzeitigen Situation für eine Woche ins Schullandheim mit zahlreichen anderen Kindern?
Erst im Juni konnten diese Fragen endgültig beantwortet werden. Aufgrund der sich verbessernden Pandemie-Lage und eines von der Chefin des Schullandheims Ina Gerlof erarbeiteten Hygienekonzepts konnten Ferienkinder und Eltern endlich benachrichtigt werden, dass das Ferienlager stattfinden kann.
Vom 26. bis 31. Juli und vom 2. bis 7. August war es dann auch tatsächlich soweit: In der ersten Woche 38 und in der zweiten Woche 39 Kinder mit jeweils acht Betreuern verbrachten gemeinsame Tage im Schullandheim in Schirnrod. Einiges, aber doch nicht alles, war hierbei anders als in den vergangenen Jahren: In den Zimmern waren weniger Kinder als üblich untergebracht, jeweils die Hälfte der Kinder nahm die Mahlzeiten unter freiem Himmel ein und statt eines Buffets bei Frühstück und Abendessen wurden die Kinder bedient. Der Bus musste mit Mund-Nasen-Schutz betreten und verlassen werden und selbstverständlich wurden so oft wie möglich Hände und Kontaktflächen desinfiziert.
Nichtsdestotrotz waren die zwei Wochen auch ein kleiner Schritt zurück zur Normalität, der Kindern wie Betreuern guttat. Denn trotz zahlreicher Hygienemaßnahmen bei den Ausflügen in die Saalfelder Feengrotten und die Trampolinhalle Nürnberg kam der Spaß nicht zu kurz und ließ die Pandemie teilweise in den Hintergrund rücken. Ähnlich war es beim Besuch des Schalkauer Freibades und der Imkerei von Volker Meyer in Lautertal, wo sich die Ferienkinder einerseits im kühlen Nass erfrischen konnten sowie andererseits vieles über eines unserer wichtigsten Nutztiere lernten – die Biene. Ebenso erfreuten sich alle an einer Geocaching-Tour vom Schullandheim nach Stelzen zur Itz-Quelle und wieder zurück und natürlich an den traditionellen Ferienlager-Aktionen wie der Nachtwanderung und der Taufe am Ende der Woche.
Dass diese zwei Wochen somit eine willkommene und überaus gelungene Abwechslung im Corona-Alltag für alle Beteiligten darstellten, ist zahlreichen Mitwirkenden zu verdanken: Der Chefin des Schullandheims, Ina Gerlof, ihren Mitarbeitenden Ingrid Bischoff, Sylvia Schubert und Andi Höhlein sowie den Betreuerinnen und Betreuern, die teilweise eine, zum Teil zwei Wochen rund um die Uhr vor Ort waren: Josephine Herzog, Katharina Koch, Emilia Richter, Amelie Hanft, Leonard Jacob, Leander Katz, Johannes Koch, Simon Schellhorn und Felix Schubert. Ihnen gilt ein besonderer Dank.
Auch im nächsten Jahr wird es wieder zwei Ferienlagerwochen im Schullandheim in Schirnrod geben, hoffentlich dann ohne Corona-Vorsichtsmaßnahmen, und falls doch, haben viele Beteiligten schon Erfahrung und wissen, dass man trotzdem eine schöne Ferienzeit miteinander verbringen kann.
Felix Schubert
Vorstandsvorsitzender
Förderverein Schullandheim Schirnrod
Fotos: Förderverein Schullandheim Schirnrod