Frisch gebauter Radweg wurde zerfahren!
Hildburghausen. Tiefe Fahrspuren ziehen sich quer durch den im Dezember 2020 instand gesetzten Rad- und Waldweg in der Nähe der Rodachquelle. Der Boden gleicht stellenweise einer Schlammgrube. Reifenabdrücke sind noch deutlich zu sehen. Diese stammen von Kraftfahrzeugen und aller Voraussicht nach von Zugmaschinen, die diesen Weg befahren haben.
Es ist anzunehmen, dass mehrere Fahrzeugführer nach einem schweren Verkehrsunfall zwischen Bedheim und Leimrieth diese Strecke als „Umgehungsstraße“ benutzten. „Trotz Absperrung dieses Weges und entsprechender Veröffentlichung in der Presse wurde unser städtisches Eigentum unbedacht oder sogar mutwillig zerstört!“, stellt Bürgermeister Tilo Kummer bedauernd fest. Die Stadt hatte nach Beschwerden von Radfahrern über den schlechten Zustand des Weges erst 7.000 Euro für die Reparatur ausgegeben.
Nach dem Thüringer Waldgesetz § 6 ist die Benutzung von Waldwegen durch Kraftfahrzeuge nur zur Erfüllung forstwirtschaftlicher Aufgaben gestattet. Motorsport im Wald ist grundsätzlich verboten.
Das Unrechtsbewusstsein ist in solchen Fällen nicht sehr stark ausgeprägt. Kommunen und Waldbesitzer geben sehr viel Geld für die Erhaltung der Waldwege aus, die von Spaziergängern, Erholungssuchenden und Radfahrern kostenlos genutzt werden können. Es ist nicht zu akzeptieren, dass von Einzelnen das Geschaffene und die Natur zerstört werden und sogar Absperrungen, die angebracht wurden, wieder entfernt werden. Verstöße dieser Art können mit einem Bußgeld und den Kosten der Wiederherstellung des Weges geahndet werden.
Dazu ist es notwendig, dass ein Verursacher des Schadens ermittelt wird. Die Stadt Hildburghausen bittet um Hinweise. Zeugen melden sich bitte bei der Polizeiinspektion Hildburghausen unter der Telefonnummer 03685/778-0 oder beim Bau- und Ordnungsamt der Stadt Hildburghausen (03685/774155 bzw. 03685/774116).