Gedanken zum 1. Jahrestag der Eingliederung von St. Kilian und Nahetal-Waldau in die Stadt Schleusingen
Schleusingen. Mit Verwunderung nimmt die CDU Schleusingen zur Kenntnis, wie die politischen Verantwortungsträger bisher mit der nicht alltäglichen und nicht ganz selbstverständlichen, kommunalen Gebietsveränderung umgegangen sind. Weder der Tag Eins noch der 1. Jahrestag der neuen Schleusinger Zeitrechnung fand vom damaligen Beauftragten sowie vom jetzigen Bürgermeister in Medien oder Amtsblatt eine öffentliche Erwähnung.
Die CDU Schleusingen war mit ihren Stadtratsmitgliedern und dem damaligen Bürgermeister maßgeblich Mitgestalter für das ab 6. Juli 2018 größere Schleusingen. Darauf hat der jetzige Stadtrat Klaus Brodführer in der vergangenen Stadtratssitzung mit Recht hingewiesen.
Die Eingliederung von St. Kilian und Nahetal-Waldau war nach Ansicht der CDU Schleusingen eine Sternstunde der Kommunalpolitik und wird in die Stadtgeschichte eingehen. Als Meisterleistung kann man dabei die im Vorfeld der Eingliederung statt gefundene Zusammenführung und Integration der Wehren aus St. Kilian und Nahetal-Waldau in die Stützpunktfeuerwehr Schleusingen bezeichnen. Wichtig und richtig war die Entscheidung der Verantwortlichen der Stadt Schleusingen noch vor dem Gemeindezusammenschluss, alle Kameraden der Einsatzabteilungen im Interesse ihrer eigenen Sicherheit mit einer einheitlichen Einsatzbekleidung und Ausrüstung auszustatten. Genau dieser Punkt – Feuerwehr – ist in der Regel der neuralgische Punkt bei Gemeindegebietsveränderungen. Den drei Wehrleitungen sowie allen Kameradinnen und Kameraden der Schleusinger Feuerwehren gilt für diese Vorbereitungen, die im Außenverhältnis so harmonisch und lautlos verlaufen sind, nochmals unser herzlicher Dank. Der öffentliche Dank der Stadtspitze an die Kameraden der Wehren steht wahrscheinlich noch aus.
Rückblickend ist der Eingliederungsprozess, nach Auffassung der CDU Schleusingen, mustergültig und vor allem freiwillig verlaufen. Es hat einfach gepasst. Dank der Schuldenfreiheit als Grundbaustein ist dieser auch nicht an den Finanzen gescheitert.
Allerdings dürfen wir auch nicht vergessen, dass die Rot-Rot-Grüne Landesregierung und Ministerpräsident Ramelow im Rahmen ihrer geplanten Gebietsreform eine andere Lösung, insbesondere für den Friedberg, favorisiert hatten.
Deshalb vertritt die CDU Schleusingen die Meinung, dass dieser nachhaltige und in die Zukunft gerichtete, nichtalltägliche Vorgang in der Entwicklung unserer Stadt bis dato nicht die erforderliche Würdigung und Anerkennung gefunden hat. Die nun größere Bürgerschaft hätte es verdient, ihr zu Ehren ein Bürgerfest auszurichten und gemeinsam zu feiern.
Die CDU Schleusingen freut sich jedenfalls für die rund 11.000 Schleusinger Einwohner unter einem gemeinsamen Dach. Möge es die nächsten 100 Jahre dichthalten.
Alexander Brodführer
Vorsitzender
CDU-Stadtverband Schleusingen
Foto: Südthüringer Rundschau