Grußwort von Christopher Other, Bürgermeister der Stadt Heldburg
Sehr geehrte Damen und Herren, werte Leserinnen und Leser der Rundschau,
das Jahr 2019 war für viele von uns ein wieder mal sehr ereignisreiches und spannendes. Für die Stadt Heldburg war es ein geschichtsträchtiges zugleich: Denn unsere neue Stadt wurde zum 1. Januar dieses Jahres gegründet. Sie entstand in freiwilliger Zusammenarbeit aus der ehemaligen Stadt Bad Colberg-Heldburg sowie den Gemeinden Gompertshausen und Hellingen. Aus den einstigen Nachbarn sind nun Partner geworden. Diese freiwillige Partnerschaft, die ganz im Sinne der Zukunftsfähigkeit unserer Region zustande kam, hat sich bereits im „Geburtsjahr“ bewährt. Gerade zum Jahresende sei mir ein kurzer Blick in den Rückspiegel des ablaufenden Jahres gestattet.
Zunächst einmal begann der staatlich Beauftragte Volker König mit den grundsätzlichen Aufbauarbeiten der neuen Kommune. Das reicht von der Änderung aller Dokumente bis hin zur Neufassung von Satzungen, Ordnungen und dergleichen. Dass er diese Arbeit neben seiner eigentlichen Aufgabe als Hauptamtsleiter mit so viel Engagement getan hat, ist nicht selbstverständlich und es gebührt ihm großer Dank! Ebenso möchte ich meinen beiden ehemaligen Bürgermeisterkollegen Katja Kieslich und Gerd Amrell danken, ohne die diese Fusion so nicht möglich gewesen wäre.
Mit der Kommunalwahl im Mai kam ein neuer und verjüngter 18-köpfiger Stadtrat ins Amt, der mitsamt der zwölf Ortsteilbürgermeister und mir als Bürgermeister die Geschicke der Stadt bestimmt. Wir haben, so denke ich, eine gute Mischung aus den Ortsteilen unserer „großen“ Stadt. „Groß“ deshalb, weil wir flächenmäßig mit unseren gut 112 Quadratkilometern nach Schleusingen und Römhild die drittgrößte Flächenkommune im Landkreis Hildburghausen sind. Und auch in weiterer Hinsicht „groß“, weil wir mit nunmehr 3.256 Hektar den größten Kommunalwaldbesitz Thüringens innehaben. Doch dieses Eigentum an Wald bringt gerade in Zeiten andauernder Trockenheit große Verantwortung mit sich.
Ich bedanke mich an dieser Stelle ausdrücklich bei unseren vier Revierleitern, die gemeinsam mit unserem Holzvermarkter, der Firma Lorz aus Rattelsdorf, unter denkbar schwierigen Umständen noch das Maximum herausgeholt haben. Denn das hat eine nicht unwesentliche Bedeutung für unseren Stadthaushalt. Dieser ist aufgrund der dauerhaften Unterfinanzierung seitens des Freistaats sowieso am Limit, weshalb wir auch in den kommenden Jahren mit großer Disziplin und haushalterischer Vorsicht agieren müssen.
Daneben muss es uns aber auch möglich sein, gerade kleine und mittlere Baumaßnahmen noch zügiger und unkompliziert umzusetzen. 2019 konnten wir dies tun und haben mit den verschiedenen Dorferneuerungs-, Städtebau- und sonstigen Maßnahmen an das Wirken aus den vormals selbstständigen Kommunen angeknüpft. Neben diesen Vorhaben werden wir auch weitere grundlegende Dinge anpacken: Wir schaffen in mehreren Ortsteilen neues Bauland für junge Familien. Wir werden gemeinsam mit der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, der Thüringer Staatskanzlei und dem Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum eine Gastronomie auf der Veste Heldburg etablieren. Wir werden auch im kommenden Jahr das Ehrenamt und unsere Vereine in Entscheidungen einbinden und sie nach besten Möglichkeiten bei ihren Vorhaben unterstützen. Wir wollen 2020 zusammen wieder große Festlichkeiten begehen, unter anderem im Juli den MDR-Sommernachtsball und im August die 24. Montgolfiade.
Um das alles zu schaffen, benötigen wir ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das es uns ermöglicht, kraftvoll und in Einigkeit unsere Stadt gemeinsam nach vorne zu bringen. Genau dieses Zusammengehörigkeitsgefühl kann ich schon im ersten Jahr des Bestehens unserer neuen Stadt erkennen. Und das kann auch in Zukunft funktionieren, wenn man nur will. Denn wir haben klar und deutlich unter Beweis gestellt: Es wurde und wird keinem die Identität geraubt, weil er nun Bürger einer größer gewordenen Einheitsgemeinde ist! Die Stadt versucht nach Kräften einen fairen Ausgleich zu schaffen, alle Ortsteile bei Investitionen zu bedenken und somit eine gedeihliche Zusammenarbeit zu fördern. Das bekommen wir vonseiten des Ehrenamts vielfältig zurück! Der Ortsteil Gompertshausen hat in diesem Jahr mit den 900-Jahr-Feierlichkeiten Großes geleistet und gezeigt, dass man auch als Ortsteil einer Stadt seine Stärke nicht verliert. Gerade das starke Ehrenamt in unserer Kommune zeichnet sich durch den großen Zusammenhalt immer wieder aus. Und es verbindet uns alle. Wir sind als Stadt Heldburg eine Einheit in Vielfalt!
Lassen Sie uns auch 2020 gut und gemeinsam für die Erfolge unserer schönen Stadt zusammenarbeiten! Dazu lade ich Sie ein. Ich freue mich darauf! Aber nun wünsche ich Ihnen und Ihren Familien erst einmal ein frohes Weihnachtsfest sowie einen guten Start in das neue Jahr und Jahrzehnt.
Ihr Christopher Other
Bürgermeister der Stadt Heldburg