Hauptmann: Ramelow betreibt gefährliches Spiel mit dem Feuer
Thüringer Ministerpräsident plant Aufhebung der Corona-Beschränkungen
Erfurt/Landkreis Hildburghausen. Ab 6. Juni 2020 will Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) die allgemeinen Corona-Beschränkungen im Freistaat aufheben und durch ein Maßnahmenpaket mit lokalen Ermächtigungen ersetzen. Auf besondere Schutzvorschriften, die für alle Bürgerinnen und Bürger in Thüringen gelten, soll zugunsten von bloßen Empfehlungen verzichtet werden. Einen entsprechenden Vorschlag will Ramelow im Erfurter Kabinett einbringen. Dies würde nicht nur das Ende der Kontaktbeschränkungen, sondern auch der Maskenpflicht und der vom Land verordneten Abstandsregeln bedeuten.
Der Südthüringer Bundestagsabgeordnete Mark Hauptmann (CDU) kritisiert die Pläne des Ministerpräsidenten:
„Ich bin entsetzt, dass Herr Ramelow elementare Schutzmaßnahmen für die Thüringer Bürger abschaffen möchte. Sein Vorstoß ist grob fahrlässig und geht leichtfertig mit den bisher erzielten Erfolgen im Kampf gegen das Coronavirus um. Es erfordert Weitsicht, Einsatz und Maß, auf die sich ständig ändernden Situationen in der Pandemie lokal angemessen zu reagieren. Hier leisten die Krisenstäbe vor Ort landkreisübergreifend eine großartige Arbeit, von der ich mich erst kürzlich persönlich überzeugen konnte. In der Staatskanzlei hat Herr Ramelow hingegen offenbar nicht begriffen, dass die Pandemie erst überstanden ist, wenn genügend Menschen immun sind oder es einen Impfstoff gibt. Davon sind wir noch meilenweit entfernt.“
Derzeit sind die Infektionszahlen in Thüringen noch höher als in anderen Bundesländern. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl liegt Thüringen beim aktuellen Infektionsgeschehen bundesweit auf dem dritten Platz. Von den fünf in Deutschland derzeit am stärksten von Neuinfektionen betroffenen Landkreisen liegen mit Sonneberg und Greiz zwei in Thüringen.
„Die neu aufgetretenen Fälle im Regiomed-Klinikum in Hildburghausen zeigen, dass die Gefahr nicht vorbei ist und Vorsicht und Schutz weiterhin geboten sind. Werden alle Beschränkungen inklusive der Abstandsregeln und des Tragen eines Mund-Nase-Schutzes in öffentlichen Räumen aufgehoben, erzeugt dies eine falsche Sicherheit und kann dazu führen, dass in der Bevölkerung sämtliche Barrieren hinsichtlich der Vorsichtsmaßnahmen fallen. Wie verantwortungsvoll wir alle uns in dieser Phase der Pandemie verhalten trägt dazu bei, ob und wie stark wir von einer zweiten Corona-Infektionswelle getroffen werden. Das Virus kennt keine Landesgrenzen. Was Herr Ramelow betreibt, ist ein hochgefährliches Spiel mit dem Feuer, mit dem er nicht nur Menschenleben in Thüringen, sondern in ganz Deutschland aufs Spiel setzt“, so Hauptmann abschließend.
Hauptmann stützt Landrat Müller und Krisenstab
Auch der Alltag der Abgeordneten unterliegt in der Corona-Pandemie notwendigen Anpassungen an die aktuellen Gegebenheiten. Während Ausschusssitzungen und Parteiarbeit in letzter Zeit vermehrt online stattfanden, gab es für die Wahlkreistage Corona-bedingt eine mehrwöchige Zwangspause. Zur Wiederaufnahme in der vergangenen Woche führte einer der ersten Wege den Südthüringer Bundestagsabgeordneten Mark Hauptmann (CDU) in das Landratsamt Hildburghausen, mit dem Hauptmann vorher bereits bei der Beschaffung von Schutzkleidung in Kontakt stand. Dort kommt unter Leitung von Landrat Thomas Müller (CDU) der Corona-Koordinierungsstab des Landkreises zusammen. Im Gespräch informierte sich der Abgeordnete über die geleistete Arbeit in den letzten Wochen und Monaten.
„In dieser und vielen anderen solcher Stäbe ist Immenses geleistet worden. Es erfordert Weitsicht, Einsatz und Maß auf die sich ständig ändernden Situationen angemessen zu reagieren!“, betonte Mark Hauptmann. Beim Termin stand insbesondere das Agieren der verschiedenen Behörden miteinander im Fokus, aber auch flankierende Unterstützungsmaßnahmen der verschiedenen politischen Ebenen. „Landrat Müller und Krisenstab hatten in den vergangenen Wochen schwierige Entscheidungen zu treffen, wie beispielsweise die Schließung der Reha-Klinik in Masserberg. Aufgrund der hohen Corona-Fallzahlen im Nachbarlandkreis Sonneberg war Hildburghausen auch mit der zusätzlichen Versorgung von Patienten gefordert. Ich halte die getroffenen Entscheidungen für richtig und wünsche Landrat Thomas Müller stellvertretend für den Krisenstab sowie den Bürgern im Landkreis weiterhin viel Kraft, Erfolg und Entscheidungsmut bei der weiteren Bewältigung der Corona-Pandemie. Gerade die neu aufgetretenen Fälle im Regiomed-Klinikum in Hildburghausen zeigen, dass die Gefahr nicht vorbei ist und Vorsicht und Schutz weiterhin geboten sind“, so Hauptmann abschließend.