Henry Worm: „Landkreis Hildburghausen ist für ein Atommüllendlager unbrauchbar“
Worm: „Zunächst sollte in den alten Ländern gesucht werden“
Landkreis Hildburghausen. „Unsere Region ist als Endlager für atomare Abfälle unbrauchbar“, sagt Henry Worm, CDU-Landtagsabgeordneter aus dem Kreis Hildburghausen. „Insbesondere die geologische Störzone der so genannten Südrandstörung des Thüringer Waldes steht einem solchen Lager entgegen.“ Aus diesem Bereich könnte im Laufe der Jahrtausende Radioaktivität aus den eingelagerten Castoren an die Oberfläche gelangen. Worm forderte die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) auf, ihre jüngst vorgestellte Deutschlandkarte mit geeigneten Gesteinsformationen für ein atomares Endlager nochmals zu überarbeiten. Hildburghausen als Kreis wurde von der BGE als grundsätzlich geeignet zur Aufnahme eines Endlagers ausgewiesen.
„Grundsätzlich sollte die Politik zudem den Ansatz verfolgen, zunächst nur Standorte in den altbundesdeutschen Ländern genauer ins Auge zu fassen“, so Worm weiter. Hier hätten die Atommeiler gestanden, hier sei mit dieser Energie gutes Geld verdient, Steuern gezahlt und die hochqualifizierten Jobs geschaffen worden. „Nun ist es nur recht und billig, dass diese Regionen auch den Atommüll aufnehmen sollten“, so Worm weiter. „Wir im Kreis Hildburghausen wollen dieses Lager nicht“.
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung ist beauftragt, für rund 1.900 Castoren mit zum Teil hochradioaktiven Abfällen aus den deutschen Kernkraftwerken ein sicheres Endlager zu finden. Gesucht werden hierfür Gesteinsschichten, die wenigstens für eine Million Jahre als sicher gelten. Als grundsätzlich geeignet gelten Ton, Salz und kristallines Granitgestein, allerdings muss sichergestellt sein, dass geologische Prozesse die Lager im Laufe der nächsten Million Jahre nicht deformieren oder an die Oberfläche heben. „Wer will das in dem an Störzonen und kleineren Erdbeben reichen Thüringen definitiv ausschließen“, fragt Worm.
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