Hoffentlich merkt keiner den Betrug….
Leserbrief zum Artikel „Der älteste 31-Jährige im Landkreis“, erschienen in der Tagespresse am 17. April 2021
Leserbrief. Ob dem Journalisten Martin Kalwa wohl diese Worte aus einem bekannten Lied der Prinzen bewusst waren, als er seinen Artikel „Der älteste 31-Jährige im Landkreis“ über den Heldburger Bürgermeister Christopher Other in der letzten Wochenendausgabe der örtlichen Tageszeitung veröffentlichte? Den Lesern der Rundschau wird mein wiederholt zum Ausdruck gebrachter Appell bekannt sein, dass gerade Journalisten eine besondere Verantwortung für die Information und Meinungsbildung der Bevölkerung haben.
Aus diesem Grunde erwartete ich auch, dass man „statt über jemanden zu schreiben, erst einmal mit diesem redet“. Deshalb habe ich gestern sofort versucht mit Marvin Kalwa ins Gespräch zu kommen, bevor ich meine Meinung zu seinem Artikel in einem Leserbrief äußere. Leider war mein Email unter der angegebenen Adresse nicht zustellbar! Damit kann ich Marvin Kalwa also nur anhand seiner Zeilen beurteilen.
In dessen Formulierungen erkenne ich die Methode, andere Personen bzw. Sachverhalte verächtlich sowie lächerlich zu machen. Für mich sind solche Formulierungen in der heutigen Zeit beängstigend und erinnern mich an die im Roman „Der Untertan“ von Heinrich Mann beschriebenen gesellschaftlichen Zustände. Man sollte, diesen Roman lesen, um vielleicht zu verstehen, weshalb die von den Medien so gelenkte deutsche Gesellschaft 1914 bereitwillig in den Ersten Weltkrieg zog.
Doch zurück zu meiner als Frage formulierten Überschrift. Wie glaubwürdig ist für mich jemand, der vorgibt, sich wie Christopher Other für die Politik zu interessieren um dann zu schreiben: „Trotzdem scheint auch er alleine zu sein: Bei der Bürgermeisterwahl vor zwei Jahre war er der einzige Kandidat.“ Bringen diese Worte nicht treffend zum Ausdruck, dass er als Einziger Bereitschaft zeigte, in diesem Alter als junger Politiker „zukunftsoptimistisch“ zu sein und „gesellschaftsverbessernde Ambitionen zu haben?
Hat Marvin Kalwa nicht zur Kenntnis genommen, dass die Zustimmung des Kreisvorstandes der CDU zur Kandidatur von Dr. Maaßen nur deshalb erfolgte, weil Floßmann incl. Hauptmann diese Partei in einen desolaten organisatorischen Zustand geführt hatten?
Die Formulierungen zur Person Dr. Maaßen verstehe ich als Betrug zu dessen tatsächlichen Aussage. Der damalige Präsident des Verfassungsschutzes hat seine ihm unterstellten Dienste gewissenhaft prüfen lassen, ob in Chemnitz Beweise für rechtsradikale Hetzjagden auf Ausländer vorlagen. Für die Darstellungen von Hetzjagden haben alle öffentlichen Medien gesorgt. Als der Präsident des Verfassungsschutzes, sich dann äußerte, dass dafür keine gesicherten Ergebnisse vorliegen, war das aber wohl nicht im Interesse der Bundesregierung. Die Entlassung erfolgte demnach aus fadenscheinigen Gründen.
Von der moralischen Integrität eines Christopher Other kann sich Martin Kalwa am 11. Mai an der Gedenkstätte der in Poppenhausen aus niederen Beweggründen gehängten 19 polnischen KZ-Häftlingen und einem Zwangsarbeiter überzeugen. Bei dieser Gelegenheit kann er auch das direkte Gespräch mit Christopher Other suchen.
Karl-Heinz Popp
Römhild
Foto: Privat
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