Ist das Ihr Ernst, Herr Zinn?
Leserbrief. Ich lese regelmäßig die Rundschau, da hier unterschiedliche Perspektiven und Sichtweisen gerade zu regional relevanten Themen wiedergegeben werden. Es ist nicht wichtig, ob man die unterschiedlichen Meinungen teilt. Es hilft aber unterschiedliche Standpunkte besser zu verstehen.
Der „Offene Brief an Frau Kern-Ludwig“ vom 6. Juni befremdete mich jedoch. Ich habe lange überlegt, ob es dieses Schriftstück tatsächlich Wert ist, darauf zu reagieren.
Es gibt zwei Kategorien von Menschen… die Einen planen und reden – die Anderen lassen ihren Worten auch Taten folgen. Dafür, dass Frau Kern-Ludwig zweifellos aufgrund ihres regen gesellschaftlichen ehrenamtlichen Engagements zur zweiten Kategorie gehört, sollte ihr unser aller Dank und Respekt gebühren!
Ich kann mich noch gut an Ihre erste Wortmeldung als frisch gewählter erster Beigeordneter in der Tagespresse erinnern. Sie gaben an, sich aktiv für die Belange der Stadt und ihrer Bürger einsetzen zu wollen. Was ist von dieser Ankündigung übrig geblieben?
Ihr „Offener Brief“ hat nichts mit professioneller Kommunalpolitik zu tun, er ist nichts weiter als eine persönliche Anfeindung. Die eher unflätige Art, sich schützend vor Herrn Henneberg zu „werfen“, zeugt weder von Respekt gegenüber dem Bürger noch von politischem Taktgefühl. Beides sollten Sie als erster Vertreter des Bürgermeisters jedoch aufweisen, wenn Sie dieses Mandat nicht beschädigen möchten.
In einem Ihrer Kritikpunkte gebe ich Ihnen allerdings recht. Es wäre wichtig und sinnvoll gewesen, wenn Frau Kern-Ludwig und die anderen Enthusiasten eine eigene Liste für die Stadtratswahl aufgestellt hätten. Dann sehen viele Dinge heute sicher anders aus. Wahrscheinlich wären Sie, Herr Zinn dann aber weder im Stadtrat und schon gar kein erster Beigeordneter.
Ob Sie sich mit 153 Stimmen (welche Sie in der letzten Wahl von den 9.505 Schleusinger Wahlberechtigten bekamen) als „Sprecher der Mehrheit“ fühlen oder aufführen sollten, lass ich an dieser Stelle unkommentiert.
Die gewählte Art und Weise, Ihren Unmut zu äußern, wirft ein denkbar schlechtes Bild auf Ihre Arbeit. Das sollten auch alle anderen gewählten Vertreter zur Kenntnis nehmen. Ich hoffe nicht, dass dies das Bild ist, welches Sie als Stellvertreter unserer Stadt nach außen tragen möchten.
Schleusingen hat in der Vergangenheit schon genug Spott erfahren: „Bratwurst-Skandal“, „Slusia-Busen-Skandal“, „Holzkohle-Affäre…“ es reicht!
Bewegen Sie in Schleusingen endlich etwas! Sie haben doch nun alle Möglichkeiten dazu. Und bitte geben Sie uns nicht weiter durch solche Unüberlegtheiten der Lächerlichkeit preis.
Hendrik Frühauf
Breitenbach
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